Chrome 440 GTX im Test: Schnellste S3-Grafikkarte ärgert AMD und Nvidia

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Wolfgang Andermahr
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Übertaktbarkeit

Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Company of Heroes, Jericho und World in Conflict. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.

Übertaktbarkeit
  • Company of Heroes:
    • Chrome 440 GTX – Übertaktet (981/1.350/800)
      27,7
    • Chrome 440 GTX – Standard (800/1.200/800)
      26,4
  • Jericho:
    • Chrome 440 GTX – Übertaktet (981/1.350/800)
      25,7
    • Chrome 440 GTX – Standard (800/1.200/800)
      22,0
  • World in Conflict:
    • Chrome 440 GTX – Übertaktet (981/1.350/800)
      37,1
    • Chrome 440 GTX – Standard (800/1.200/800)
      34,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

S3 Graphics hat uns für die Übertaktungstests das hausinterne Tool „S3Xray“ zur Verfügung gestellt, mit dem es unter anderem möglich ist, neben der eigentlichen GPU auch die Shaderdomäne sowie den Speicher zu übertakten. Mit der im Internet vorhandenen Software lässt sich nur die Frequenz der TMU-Domäne anheben.

Die TMU-Domäne der Chrome 440 GTX macht eine Steigerung von satten 181 MHz mit, was in 981 MHz resultiert. An der magischen 1.000-MHz-Grenze scheitern wir leider knapp. Die Shaderdomäne lässt sich von 1.200 MHz um 150 MHz auf 1.350 MHz übertakten. Deutliche Schwächen zeigt dagegen der 256 MB große GDDR3-RAM, der bereits bei einem Plus von gerade einmal zehn MHz die Segel Streichen lässt. Insgesamt konnten wir je nach Anwendung die Performance der Grafikkarte um fünf bis 17 Prozent steigern. Je nachdem wo der Flaschenhals der 3D-Engine liegt.

VC-1-/H.264-Wiedergabe

Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „I am Legend“ (1080p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer Blu-ray vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung ab dem dritten Kapitel des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der H.264-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten (1080p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 2,4 GHz heruntergetaktet sowie nur einen einzelnen CPU-Kern aktiv gelassen.

VC-1-Wiedergabe
010203040Sekunden 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:552:002:052:102:152:20
VC-1-Wiedergabe
  • Maximal:
    • ATi Radeon HD 3450
      22
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      37
    • S3 Chrome 440 GTX
      25
  • Durchschnitt:
    • ATi Radeon HD 3450
      12
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      24
    • S3 Chrome 440 GTX
      13
  • Minimal:
    • ATi Radeon HD 3450
      6
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      14
    • S3 Chrome 440 GTX
      8
Einheit: Prozent

Bei der HD-Videowiedergabe kann die Chrome 440 GTX ihre Stärken ausspielen und liegt durch die Bank in etwa auf dem Niveau der Radeon HD 4550, was sowohl die Performance als auch die Bildqualität betrifft. Beim H.264-Codec kann sich die Destination-3-GPU knapp vor die ATi-GPU setzen und erzielt somit die besten Ergebnisse. Die Nvidia-GPUs sind etwas abgeschlagen. Beim VC-1-Codec muss man sich Knapp gegenüber ATi geschlagen geben, arbeitet aber immer noch effektiver als die Nvidia-Grafikkarten.

H.264-Wiedergabe
0612182430Sekunden 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:552:002:052:102:152:20
H.264-Wiedergabe
  • Maximal:
    • ATi Radeon HD 3450
      27
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      33
    • S3 Chrome 440 GTX
      25
  • Durchschnitt:
    • ATi Radeon HD 3450
      16
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      24
    • S3 Chrome 440 GTX
      13
  • Minimal:
    • ATi Radeon HD 3450
      7
    • Nvidia GeForce 8400 GS
      16
    • S3 Chrome 440 GTX
      6
Einheit: Prozent