Chrome 440 GTX im Test: Schnellste S3-Grafikkarte ärgert AMD und Nvidia

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

S3 Chrome 440 GTX

S3 Graphics verkauft die eigenen Grafikkarten in den USA selbst, während man in Europa Memorysolution als Distributor auserkoren hat. Mittlerweile ist die Chrome 430 GT in Deutschland sogar lieferbar, bei der Chrome 440 GTX sieht es aber schlechter aus. Denn zumindest wir kennen keinen einzigen Shop, der die Grafikkarte anbietet. In den USA ist das „Chrome-Flaggschiff“ dagegen lieferbar.

S3 Chrome 440 GTX
S3 Chrome 440 GTX

Auch wenn S3 Graphics das PCB der Chrome 440 GTX gegenüber der Chrome 430 GT anpassen musste, so sind sich beide dennoch ziemlich identisch. Die blau gefärbte Platine misst eine Länge von 15 cm und ist somit kleiner als die meisten anderen Grafikkarten. Aufgrund der Low-Profile-Bauweise sollte selbst der Einbau in ein Barebone keinerlei Probleme bereiten.

Die Platine der Chrome 440 GTX sieht im Vergleich zu anderen 3D-Beschleunigern gerade zu leer aus. So ist die Rückseite kaum mit Bauteilen bestückt und selbst auf der Vorderseite herrscht eine große Übersichtlichkeit. Obwohl die Chrome-400-Serie mittels MultiChrome-Technologie Multi-GPU-tauglich ist, ist keine externe Verbindung nötig. Die gesamte Kommunikation erfolgt über den PCIe-Bus.

Chrome 440 GTX Rückseite
Chrome 440 GTX Rückseite
Chrome 440 GTX Kühler
Chrome 440 GTX Kühler
Chrome 440 GTX Slotblech
Chrome 440 GTX Slotblech

Beim Kühlsystem gibt es dann die erste auffällige Änderung, da S3 Graphics auf der Chrome 440 GTX einen anderen Kühler einsetzt. Dieser ist nun kreisrund und besteht gänzlich aus kostengünstigem Aluminium. Eine kleine Kühlplatte sitzt direkt auf der GPU und ist mit einigen großen Kühllamellen ausgestattet. In der Mitte des Kühlers sitzt ein 35 mm großer Axiallüfter, der seine Arbeit deutlich ruhiger als der Störenfried auf der Chrome 430 GT verrichtet – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.

Chrome 440 GTX Aufschrift
Chrome 440 GTX Aufschrift
Chrome 440 GTX Anschlüsse
Chrome 440 GTX Anschlüsse
Chrome 440 GTX von hinten
Chrome 440 GTX von hinten

Ein Großteil der GPU wird auf der Chrome 440 GTX mit 800 MHz betrieben, was immerhin satte 175 MHz höher als bei der Chrome 430 GT liegt. Die Shadereinheiten werden nun um 300 MHZ flotter, also mit 1.200 MHZ, angesteuert. Als Speicher nutzt S3 Graphics nicht mehr die DDR2- sondern die GDDR3-Technologie, weswegen die Frequenz spürbar gestiegen ist. Anstatt mit 500 MHz wird der VRAM auf der Chrome 440 GTX mit 800 MHz angesteuert. Am Speichervolumen hat sich dagegen nichts geändert, es bleibt bei 256 MB. Unter Windows taktet sich die Grafikkarte nicht herunter.

Chrome 440 GTX Kühlerrückseite
Chrome 440 GTX Kühlerrückseite
Spannungswandler
Spannungswandler

Auf dem Slotblech findet der Käufer einen Dual-Link-DVI- sowie einen D-SUB-Ausgang vor. Als besonderes Schmankerl setzt S3 Graphics darüber hinaus auf eine HDMI-Schnittstelle, die sogar den Ton wiedergeben kann. Als Bitstream kann der 3D-Beschleuniger die Tonformate Dolby Digital sowie DTS ausgeben, während die neuen HD-Formate außen vor bleiben. Ein Zusatzkabel ist nicht notwendig, da die Audiosignale über den PCIe-Bus übertragen werden.

Chrome 440 GTX ohne Kühler
Chrome 440 GTX ohne Kühler