AMD Dual-GPU mit Wakü: Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic im Test
2/5Die Karte
Mit der Radeon HD 4870 X2 Atomic hat sich Sapphire viel vorgenommen, immerhin möchte man mit ihr die beste Radeon HD 4870 X2 stellen. Die technischen Merkmale der Grafikkarte machen klar, dass es Sapphire ernst mit dem 3D-Beschleuniger meint. Höhere Taktraten, eine Wasserkühlung, eine weitreichende Ausstattung sowie die Lieferung in einem Koffer sollen verdeutlichen, dass es sich um etwas Besonderes handelt. Zu guter Letzt ist aber genauso der Preis besonders: Die unverbindliche Preisempfehlung lautet 599 Euro. Aktuell ist der 3D-Beschleuniger noch nicht lieferbar.
Nachdem wir den doch recht massiven Alukoffer geöffnet hatten, wurde ersichtlich, dass es sich bei der Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic um eine limitierte Auflage handelt. So fällt sofort ein Aufkleber mit einer Nummer auf: Das 111. Exemplar der Grafikkarte haben wir erwischt. Die Platine an sich ist identisch mit dem des Referenzdesigns. Somit kommt diese in einer schwarzen Farbe daher und misst eine Länge von 27 cm.
Die Wasserkühlung besteht aus dem eigentlichen Single-Slot-Kühlkörper, einem Single-Fan-Radiator sowie einer Wasserpumpe, die zeitgleich auch noch ein CPU-Kühler ist. Somit bearbeitet die Wasserkühlung also nicht nur die beiden RV770-GPUs, sondern ebenfalls den Hauptprozessor. Logischerweise kann man bei diesem aber auf Wunsch weiterhin einen normalen Luftkühler verwenden, man muss die Pumpe dann nur anderweitig befestigen. Den Radiator sollte man an der Stelle eines Gehäuselüfters montieren. Auf diesem ist von Haus aus ein 120-mm-Lüfter montiert, der bei einer 12-Volt-Ansteuerung recht laut ist. Man kann ihn jedoch ohne Probleme auf sieben Volt drosseln, was wir persönlich auch nur empfehlen können.
Die komplette Wasserkühlung ist fest mit sämtlichen (relativ biegsamen und drehbaren) Schläuchen verbunden. Das Kühlsystem ist bereits mit Wasser gefüllt und kann nicht mehr nachgefüllt werden. Die Pumpe muss man mittels eines normalen 3-Pin-Lüfteranschlusses mit Strom versorgen. Der integrierte CPU-Kühler besteht aus hochwertigem Kupfer. Der Wasserkühler auf der Radeon HD 4870 X2 Atomic kühlt die GPUs, den PCIe-Switch, den GDDR5-Speicher auf der Vorderseite sowie die Spannungswandler. Als Material vertraut man erneut auf Kupfer.
Um die Grafikkarte betreiben zu können, muss man diese an einen Acht-Pin- sowie einen Sechs-Pin-Stromstecker anschließen. Auf dem Slotblech sind zwei Dual-Link-DVI- sowie ein S-Video-Ausgang verbaut. Die GPUs taktet Sapphire auf der Radeon HD 4870 X2 Atomic mit 800 MHz, was 50 MHz schneller als auf dem Referenzdesign ist. Den jeweils 1.024 MB großen GDDR5-Speicher steuert man anstatt mit den gewöhnlichen 1.800 MHz mit 2.000 MHz an. Unter Windows takten sich die Rechenkerne auf 507 MHz herunter, während der Speicher mit 500 MHz agiert.
Wie weiter oben erwähnt, ist die Ausstattung der Radeon HD 4870 X2 Atomic vorbildlich gelungen. Sapphire legt in dem Koffer einen DVI-auf-D-SUB-, einen DVI-auf-HDMI-, einen S-Video-auf-YUV-, einen S-Video-auf-Composite- sowie zwei Stromadapter (auf Sechs-Pin sowie auf Acht-Pin) bei. Ein drei Meter langes HDMI-Kabel, eine CrossFire-Bridge sowie die Befestigungsmaterialien für den CPU-Kühler (Sockel LGA 775 sowie Sockel AM2) sind ebenso vorhanden. Ein Aufkleber, eine Installationsanleitung sowie zwei 2 Gigabyte große USB-Sticks runden die Ausstattung ab.
Die Softwarebeilagen sind zahlreich, auf ein Spiel hat Sapphire aber leider verzichtet. Stattdessen gibt es neben der Treiber-CD eine DVD mit einigen Spieledemos, den 3DMark Vantage in der Advanced Edition, PowerDVD 7 von CyberLink sowie die DVD-Suite desselben Herstellers.