AMD Dual-GPU mit Wakü: Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic im Test
4/5Sonstige Messungen
Da der mit der Radeon HD 4870 X2 Atomic mitgelieferte Radiator einen 120-mm-Lüfter fasst, kann man bei diesem natürlich ebenso die Spannung von den normalen 12 Volt auf geringere (und somit leisere) sieben Volt reduzieren. Da die Wasserkühlung selbst bei sieben Volt noch ausreichend niedrige Temperaturen schafft (ohne CPU-Kühlung!), wollen wir die Ergebnisse ebenso berücksichtigen.
Im 7-Volt-Betrieb ist die Radeon HD 4870 X2 Atomic angenehm leise. Unter Windows messen wir 44,5 Dezibel, womit die Sapphire-Karte exakt gleich laut wie das Referenzdesign ist. Die Pumpe macht dabei keine störende Geräusche, wie es zum Beispiel bei der Vorgängerversion auf der Radeon HD 3870 X2 Atomic noch der Fall war. Unter Last erhöht sich der Geräuschpegel auf 47,5 Dezibel, was deutlich leiser als die Standard-Version ist. Während diese doch störend vor sich hin werkelt, lenkt die Radeon HD 4870 X2 Atomic selbst in leisen Szenen nicht vom Spiel ab.
Unter 12 Volt erhöht sich natürlich der Geräuschpegel. So messen wir nun unter Windows 49,5 Dezibel, was man gut aus einem geschlossenen Gehäuse ausmachen kann. Die Grafikkarte ist somit zwar noch nicht störend laut, schont aber auch nicht unbedingt die Ohren. Die 50 Dezibel unter Last fallen dagegen kaum noch auf.
Die Wasserkühlung auf der Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic hat es bezüglich der Temperaturen deutlich leichter als das Referenzdesign mit einer Luftkühlung. Selbst im 7-Volt-Betrieb werden die GPUs unter Windows nicht wärmer als 37 Grad Celsius, mit 12 Volt sind es etwas geringere 34 Grad Celsius. Die Standard-Karte erhitzt sich im Vergleich dazu auf 60 Grad. Unter Last hält die Wasserkühlung die Rechenkerne auf 78 Grad Celsius (7 Volt) beziehungsweise 64 Grad Celsius (12 Volt). Selbst die 7-Volt-Ergebnisse sind niedriger als die des Referenzdesigns und liegen somit absolut im grünen Bereich. Auf der Chiprückseite messen wir 71 Grad (7 Volt) beziehungsweise 56 Grad (12 Volt).
Anders sieht es dagegen aus, wenn man nicht nur die Grafikkarte, sondern auch den Prozessor in die Wasserkühlung integriert. Hierbei muss angemerkt werden, dass unser Intel Core 2 QX9770 auf 4 GHz übertaktet ist. Im 12-Volt-Betrieb liegt man mit einer GPU-Temperatur von 72 Grad Celsius immer noch unter dem Referenzdesign. Anders dagegen bei 7 Volt, bei denen die Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic exakt auf denselben Wert wie das Standard-Modell kommt. Schwierigkeiten im Betrieb gibt es aber keine.
Bei der Leistungsaufnahme liegt die Radeon HD 4870 X2 Atomic unter Windows auf ein und demselben Niveau wie das Referenzdesign, da die Stromsparmechanismen die Taktraten auf dieselben Frequenzen herunterschrauben. 193 Watt benötigt der gesamte PC im 2D-Modus. Unter Last zieht die Radeon HD 4870 X2 Atomic dann etwas mehr aus der Leitung als das Standard-Modell, da Sapphire die Taktraten erhöht hat. 458 Watt lautet das Endergebnis, die ATi Radeon HD 4870 X2 ist mit 445 Watt etwas genügsamer.
Da die Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic bereits von Haus aus mit höheren Frequenzen daher kommt, konnten wir den 3D-Beschleuniger nur noch bedingt übertakten. So war es möglich die GPU von 800 MHz auf 832 MHz anzuheben und den GDDR5-Speicher von 2.000 MHz auf 2.060 MHz. Somit konnten wir die Performance je nach Anwendung zwischen zwei und vier Prozent steigern.