AMD Dual-GPU mit Wakü: Sapphire Radeon HD 4870 X2 Atomic im Test
5/5Fazit
Sapphire hat sich mit der Radeon HD 4870 X2 Atomic viel vorgenommen und möchte nicht weniger als die beste Radeon-HD-4870-X2-Karte auf dem Markt abliefern. Gesagt, getan, möchte man meinen, wenn man sich den 3D-Beschleuniger anschaut. Eine Wasserkühlung inklusive Kühlkörper für die CPU, höhere Taktraten, eine sehr gute Ausstattung und schlussendlich einen großen Koffer als Verpackung – dies alles klingt vielversprechend. Ist es aber auch gut genug?
Bei der Performance weiß die Radeon HD 4870 X2 Atomic zu überzeugen. Die Taktraten liegen für eine Radeon HD 4870 X2 recht hoch, da sich die RV770-Architektur auf dem Flaggschiff von ATi nicht allzu gut übertakten lässt. Somit kann man die Performance immerhin durchschnittlich um sieben Prozent gegenüber dem Referenzdesign anheben, womit man nun um 55 Prozent vor einer einzelnen GeForce GTX 280 liegt. Als Nachteil muss man bei der Radeon HD 4870 X2 Atomic jedoch mit den Multi-GPU-Problemen wie den CF-Profilen sowie den Mikrorucklern leben.
Die Wasserkühlung wusste im Alltagsbetrieb zu gefallen und kann sich ohne Zweifel von dem Dual-Slot-Luftkühler auf dem Referenzdesign absetzen. Denn nicht nur die Temperaturen liegen unter dem der Standard-Version, ebenso ist die Lautstärke unter Last deutlich erträglicher. Man kann den Radiatorlüfter zudem ohne Schwierigkeiten mit sieben Volt betreiben (solange man keine CPU mit immenser Abwärme nutzt), womit die Grafikkarte sowohl unter Windows als auch unter Last angenehm leise bleibt. Einzig bei schnellen, übertakteten Vier-Kern-Prozessoren kann es je nach Gehäusebelüftung sein, dass der 7-Volt-Betrieb nicht mehr ausreichend ist. Unsere CPU blieb im 12-Volt-Betrieb etwas kühler als mit dem standardmäßig verwendeten Noctua NH-U12P, im 7-Volt-Betrieb lag sie in etwas gleich auf. Die Pumpe arbeitet im Betrieb beinahe lautlos und fällt unabhängig von der Position nicht negativ auf.
Mit der Radeon HD 4870 X2 Atomic hat Sapphire eigentlich die perfekte Radeon HD 4870 X2 auf den Markt gebracht. Die Grafikkarte ist sehr schnell, bleibt kühl und vor allem im 7-Volt-Betrieb angenehm leise. Zusätzlich erhält der Käufer noch eine gute Ausstattung sowie mit dem Koffer als Verpackung ein nettes Gimmick. Wo ist also der Haken bei der Grafikkarte? Dieser ist schnell im Preis gefunden, denn zumindest die unverbindliche Preisempfehlung liegt mit 599 Euro unglaublich hoch. Das Referenzdesign ist bereits ab 420 Euro zu bekommen. Ohne Zweifel, die Sapphire-Adaption ist einen Aufpreis gegenüber der gewöhnlichen Karte wert; aus unserer Sicht jedoch keine 180 Euro, auch wenn man sich natürlich die Kosten für einen CPU-Kühler schenken kann. Der endgültige Marktpreis kann und wird hoffentlich noch etwas geringer ausfallen.
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