Yahoo beschränkt Datenspeicherung auf 90 Tage

Andreas Frischholz
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Yahoo will beim Umgang mit Nutzerdaten eine Vorreiterrolle einnehmen und reduziert den Zeitraum der Datenspeicherung auf 90 Tage. Nach diesem Zeitraum sollen also zukünftig Daten aus Suchprotokollen, Seitenaufrufen, Klicks auf Seiten sowie Abfragen und Klicks von Anzeigen anonymisiert werden.

Eine Ausnahme stellen Daten dar, die in Verbindung mit Sicherheitsaspekten oder einem Betrugsverdacht stehen sowie gesetzlichen Vorschriften unterliegen. Diese will Yahoo über einen längeren Zeitraum hinweg in Zusammenhang mit personenbezogenen Daten speichern. Yahoo entspricht damit der Forderung von Behörden an Unternehmen, den Schutz von Verbraucherdaten zu überarbeiten. So verlangt etwa die Europäische Union, entsprechende Daten maximal sechs Monate zu speichern.

Google hatte erst kürzlich angekündigt, die Daten trotz der Forderungen der EU wie gehabt über neun Monate hinweg zu behalten. Begründet wird die Entscheidung mit den Bedingungen der Ingenieure von Google, welche auf die Daten aus diesem Zeitraum angewiesen seien, um Trends im Laufe der Zeit erkennen zu können. Microsoft speichert die Daten von Suchkunden 18 Monate lang, ist aber offenbar bereit, die Frist von sechs Monaten einzuhalten, sofern die Konkurrenz mitzieht.