Philips stellt Fernseher im 21:9-Format vor
Aktuelle Fernsehtechnik hängt Kinos in einem Punkt ganz besonders hinterher: Dem Bildformat. Während beinahe jeder aktuelle Kinofilm nämlich mit einem Seitenverhältnis von 2,35:1 bis 2,40:1 produziert wird, kommen gewöhnliche Flachbildfernseher im 16:9-Format daher. Philips ändert dies nun.
So plant der Hersteller einen 56"-LCD-TV mit einem Seitenverhältnis von 21:9 (2,33:1), womit dieser auch Spielfilme quasi ohne schwarze Balken an den Rändern darstellen können soll. Das Gerät wäre daher ein idealer Partner für Filmliebhaber, weist allerdings das Problem auf, dass ältere und zum Teil heute noch ausgestrahlte Quellen im 4:3-Format und auch 16:9-Inhalte nicht ohne weiteres seitenfüllend dargestellt werden können. Speziell Bildmaterial mit einem Seitenverhältnis von 4:3 passt beinahe zwei Mal nebeneinander auf den Bildschirm, würde bei einer Beschneidung für die Vollbildansicht also fast halbiert werden – was unmöglich erscheint. Für das 16:9-Format hat sich Philips hingegen eine Besonderheit ausgedacht: Ein spezielles Panorama-Feature soll Breitbildinhalte so verzerren, dass in der Bildmitte kaum Bildverfälschungen auftreten, am Rand das Bild hingegen breit gezogen wird. Auf diese Weise soll eine sinnvolle Vollbilddarstellung von 16:9-Formaten möglich sein.
Umfassende technische Details will Philips erst nach und nach auf einer speziell eingerichteten Internetseite preisgeben. Fest steht jedoch, dass die native Auflösung des Bildschirms bei 2.560 x 1.080 Bildpunkten liegen soll. Zudem wird auf den Einsatz einer LED-Hintergrundbeleuchtung verzichtet, es kommt also weiterhin ein System aus Kaltkathodenröhren zum Einsatz. Auch dieser Philips-Fernseher setzt auf die hauseigene Ambilight-3-Technik, womit er an drei Seiten separat ansteuerbare LED-Leisten vorweist, die das dargestellte Bild farblich untermalt in den Raum weitergeben. Das Gerät verfügt über keine eigenen Lautsprecher. Philips bietet eine zusätzliche AV-Anlage an, die weitere interessante Dienste verrichtet. Der Blu-ray-fähige AV-Receiver bietet etwa einen eigenen 21:9-Modus, bei dem die Untertitel von Cinemascope-Filmen auch beim neuen Philips-TV noch im Bild dargestellt werden. Diese werden bei 16:9-Geräten nämlich oft über die bei Filmen im 21:9-Format entstehenden schwarzen Balken gelegt.
Philips' Cinemascope-Fernseher soll im zweiten Quartal dieses Jahres erscheinen. Einen Preis nannte der Hersteller noch nicht.