Zwei Netbooks im Test: Asus EeePC 901 gegen Dell Inspiron Mini 9

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Sasan Abdi
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Diverses

Lieferumfang

Sowohl das Mini 9 als auch der EeePC 901 passen erwartungsgemäß in schlankes Verpackungsmaterial, wobei in beiden Kartons nahezu identisches Zubehör schlummert. Neben den beiden Geräten selbst findet der geneigte neue Inhaber überdies das zugehörige Netzteil sowie Support-CDs und die CD zum Betriebssystem vor. Abgesehen von diesem obligatorischen Inhalt fällt das Dell-Produkt aufgrund der fehlenden und bei der Konkurrenz häufig mitgelieferten passenden Schutztasche auf, die man hingegen beim Asus-Kontrahenten vorfindet. Überdies legt Asus seinem Produkt ein Tuch zur Reinigung bei.

Mit Blick auf vorinstallierte Software von Drittanbietern weisen beide Kandidaten eine erfreulich niedrige Belastung auf. Dennoch kommen beide Geräte mit Anwendungen daher, die nicht zwingend notwendig sind: Neben der Support-Software ist beim Mini 9 standardmäßig die Yahoo-Internet-Toolbar vorinstalliert, während der EeePC 901 vor allem aufgrund zahlreicher Asus-Software mit einer heillos überladenen Systray zu kämpfen hat. Dennoch gilt: Auch wenn eine selbst vorgenommene, frische Installation immer vorzuziehen ist, so kann mit beiden Kandidaten ohne Weiteres sofort losgearbeitet werden.

Ausstattung

Die Ausstattung der beiden Kandidaten bietet erwartungsgemäß keine allzu großen Überraschungen. Am ehesten fällt ins Auge, dass sowohl der EeePC 901 als auch das Mini 9 auf eine Flashspeicher-Lösung setzen. In der Windows-XP-Variante kommt beim Dell-Gerät ein 16 GByte großer Speicher von STEC zum Einsatz, während Asus auf 12 GByte aus der eigenen Produktion setzt. Ansonsten bekommt der Netbook-Liebhaber Komponenten, die für das Segment typisch ausfallen: Neben einem energieeffizienten Atom N270 und je einem GByte Arbeitsspeicher setzen beide Hersteller auf die integrierte Intel-Grafiklösung GMA 950, die auf einem 8,9-Zoll kleinen Display standardmäßig mit 1024x600 Pixeln visualisiert.

In Sachen Beschaffenheit des Displays findet sich ein zunächst kleiner Unterschied, der für manch einen Käufer jedoch ausschlaggebend sein könnte: Während das Display des Mini 9 spiegelt (Truelife), holt man sich mit dem EeePC 901 ein Non-Glare-Display ins Haus.

Spezifikationen
Komponente Inspiron Mini 9 EeePC 901
Prozessor Intel Atom N270 (1.6 GHz) Intel Atom N270 (1.6 GHz)
Grafiklösung Intel GMA 950 Intel GMA 950
Display 8,9" WSVGA (WLED) Truelife-Display 8,9" WVGA non-glare TFT
Auflösung 1024x600 1024x600
Arbeitsspeicher 1.024 MB DDR2-SDRAM 1.024 MB DDR2-SDRAM
Flashspeicher (XP) 16 GB SSD (STEC) 12 GB SDD (Asus)
Akku 4-Zellen 6-Zellen
Webcam 0,3 MP 1,3 MP
Kommunikation WLAN 802.11 b/g, Bluetooth WLAN 802.11 b/g, Bluetooth
Cardreader SD/MMC/MS/xD MMC/SD
Schnittstellen 3 x USB, VGA, LAN, Mikrofon, Kopfhörer 3 x USB, VGA, LAN, Mikrofon, Kopfhörer
Betriebssystem XP Home/Ubuntu XP Home/GNU
Garantie 1 Jahr begrenzter Service – Abhol- und Reparaturservice 2 Jahre Pick-Up-&-Return-Service

Auch mit Blick auf die weiteren in Sachen Ausstattung relevanten Aspekte ähneln sich die Kandidaten, auch wenn es Unterschiede gibt. So verfügt der EeePC 901 über eine besser auflösende Webcam. Dafür schneidet das Mini 9 in der Rubrik „Cardreader“ geringfügig besser ab, während man in puncto „Kommunikation“ und bei den USB-Anschlüssen exakt die gleiche Ausstattung erhält. Der mitunter wichtigste Punkt ist aufgrund dieser marginalen Unterschiede in der Garantiezeit zu finden, da Asus hier doppelt so viel bietet wie Dell (wobei eine Verlängerung bei Dell gegen Aufpreis möglich ist).

Seitenansichten der Testkandidaten

Doch wie verteilen sich die genannten Schnittstellen auf das jeweilige Gehäuse? Hier lässt sich zunächst feststellen, dass beide Hersteller die Front- und Rückseite der Geräte unberührt lassen, was optisch angenehm auffällt und dafür sorgt, dass die Seiten der kleinen Gehäuse durchgehend bestückt sind. So bietet das Mini 9 auf der rechten Seite neben dem LAN-Port und den Eingängen für Kopfhörer/Mikrofon außerdem einen USB- sowie den VGA-Anschluss. Der EeePC verfügt hier über zwei USB-Ports, den Cardreader sowie über den VGA- und Netzteil-Anschluss. Exakt die gleichen Schnittstellen finden sich auf der linken Seite des Mini 9, während der EeePC dort den LAN-Port, einmal USB sowie Eingänge für Mikrofon/Kopfhörer bietet.

Optik & Verarbeitung

In Sachen Optik und Verarbeitung machen beide Kandidaten einen guten Eindruck. So lassen sich beide – natürlich abgerundete – Deckel bequem öffnen und bieten obendrein dank ordentlicher Scharniere einen ausreichenden Grad an Festigkeit, sodass ein schwingender Untergrund oder das – trotzdem nicht zu empfehlende – Herumtragen am Display kein Problem darstellen. Überdies lassen sich beide Geräte angenehm bündig schließen, wobei dies beim Mini 9 löblicherweise derart exakt geschieht, dass im geschlossenen Zustand selbst beim genaueren Hinsehen keine Tasten zu sehen sind.

Zurückhaltend, aber elegant – das Design des Mini 9
Zurückhaltend, aber elegant – das Design des Mini 9

Alles in allem wirkt der EeePC etwas massiver und klobiger als das Mini 9. Letzteres fällt durch sein schlichtes, aber elegantes Design auf, das durch eine zurückhaltende Gestaltung sowie Farbgebung (schwarz/grau) sehr ansprechend und zugleich zweckorientiert wirkt. Die Massivität des – in unserem Test weißen – EeePC 901 rührt von den martialisch-silbernen großen Scharnieren (siehe erstes Bild unten) und der unter dem Display zu findenden Verdickung her. Verstärkt wird der Kontrast durch die erwähnten Unterschiede beim Akku: Die im Mini 9 verbauten 4-Zellen sorgen dafür, dass das Gerät in einer Linie aufliegt, ohne dabei „abzuheben“. Letzteres ist beim 901 aufgrund des größeren 6-Zellen-Akkus hingegen der Fall – was sich an dieser Stelle zwar negativ, mit Blick auf die Laufzeiten aber äußerst positiv auswirkt.

Scharnier- und Deckel-Ansichten

Sowohl beim Asus- als auch beim Dell-Modell muss auf einen rücksichtsvollen Umgang geachtet werden, da beide mit Klavierlack-Deckel ausgestattet (siehe Bilder oben) und dementsprechend anfällig für Schmutz und Fingerabdrücke sind.