GeForce GTX 285 im Test: Nvidia mit sinnvollem Upgrade der schnellsten Grafikkarte
24/26Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Crysis Warhead, Jericho und World in Conflict. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Die Übertaktbarkeit unserer GeForce GTX 285 erwies sich als sehr durchwachsen. So konnten wir die TMU-Domäne auf unserem Testexemplar von 648 MHZ auf 713 MHz übertakten, während die Shadereinheiten maximal 1.512 MHz zuließen, bevor erste Grafikfehler auftraten. Der Speicher machte dagegen ein gutes Plus von 189 MHz möglich und lief auch noch mit 1.431 Mz fehlerfrei. Somit konnten wir die Geschwindigkeit, je nach Applikation, zwischen sieben und zehn Prozent anheben.
VC-1-/H.264-Wiedergabe
Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „I am Legend“ (1080p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer Blu-ray vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung ab dem dritten Kapitel des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der H.264-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten (1080p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 2,4 GHz herunter getaktet sowie nur einen einzelnen CPU-Kern aktiv gelassen.
Sowohl beim H.264- als auch beim VC-1-Codec gibt es auf der GeForce GTX 285 keinerlei Überraschungen, was aufgrund des gleich gebliebenen Videoprozessors in der GT200b-GPU auch wenig verwundert. Die Werte sind im Bereich der Messungenauigkeit identisch mit denen der GeForce GTX 280. Damit liegen die aktuellen ATi-Karten immer noch vor denen von Nvidia, wobei es auch bei diesen keinerlei Schwierigkeiten beim Abspielen eines HD-Videos gibt.