GTX 295 im Test: Nvidias neue Multi-GPU-Karte ist kein eindeutiger Gewinner
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Nvidia GeForce GTX 295
Die GeForce GTX 295 hat ihren Preis: Etwa 500 US-Dollar möchte Nvidia für die Grafikkarte haben. In Deutschland stehen wahrscheinlich 460 Euro an. Ab dem heutigen Tag sollten erste Exemplare lieferbar sein.
Die Nvidia GeForce GTX 295 sticht nicht nur durch ihr Äußeres hervor, sondern auch durch ihr Gewicht: Die Multi-GPU-Karte gehört zu den schwersten 3D-Beschleunigern, die wir je in unserem Testlabor hatten. Die Grafikkarte misst, wie mittlerweile schon gewohnt, eine Länge von 27 cm, was aber nur in wenigen Gehäusen zu Problemen führen sollte. Einzig bei den Festplattenkäfigen samt abstehenden SATA-Kabeln sollte man aufpassen.
Anders als die GeForce 9800 GX2 ist die GeForce GTX 295 nicht mehr vollständig von einem Metallgehäuse umgeben. Stattdessen gibt es nur eine Ummantelung auf der Vorderseite der Karte. Die Rückseite ist frei einsehbar. Die zwei PCBs auf dem 3D-Beschleuniger sind größtenteils identisch und bestehen aus denselben Komponenten. Wie von Nvidia gewohnt, sitzt zwischen den Platinen ein etwa 75 mm großer Radiallüfter, der die Luft verteilt
Die GPUs, der insgesamt 1.792 MB große GDDR3-Speicher sowie die Spannungswandler sind von einem Kühlkörper bedeckt, der die Komponenten auf niedrigen Temperaturen hält. Auf den GT200b-GPUs selber sitzt ein eingelassener Kupferkühlblock, ansonsten nutzt der Hersteller Aluminium. Einige Heatpipes verbessern die Wärmeabfuhr. Zwischen den Platinen verbaut Nvidia recht grobe Kühllamellen, die direkt mit den Kühlkörpern der GPUs verbunden sind.
Der Radiallüfter saugt die kühle Luft aus dem Gehäuse an und bläst sie auf den mittig platzierten Kühlblock, der die Wärme der Komponenten weiterleitet. Anschließend wird die erhitzte Luft zu einem Teil aus dem Gehäuse heraus befördert, zu einem anderen allerdings wieder ins Gehäuse hinein gepustet. Die Ummantelung spielt auf der GeForce GTX 295 nur noch eine untergeordnete Funktion beim Kühlsystem.
Damit die GeForce GTX 295 einwandfrei funktioniert, muss man einen Acht-Pin- sowie einen Sechs-Pin-Stromstecker mit der Karte verbinden, da ansonsten die maximale Leistungsaufnahme von 289 Watt nicht befriedigt werden kann. Im 2D-Betrieb taktet sich die TMU-Domäne auf 300 MHz herunter, während die Shadereinheiten noch mit 600 MHz angesteuert werden. Der GDDR3-Speicher agiert unter Windows mit einer Frequenz von 100 MHz, um so Strom zu sparen.
Auf dem Slotblech der GeForce GTX 295 findet der Käufer zwei Dual-Link-DVI- sowie einen HDMI-Ausgang vor. Einen (unnötigen) S-Video-Anschluss gibt es diesmal nicht. Über sämtliche Ausgänge kann nicht nur das Bild, sondern auch der Ton wiedergegeben werden, wenn man die Soundkarte oder den OnBoard-Sound mit einem kleinen SPDIF-Anschluss mit der Grafikkarte verbindet.