Sony Vaio P im Test: Hosentaschenpixelmonster mit übergroßem Appetit
4/7Arbeitseinsatz
Was erwartet den Nutzer, wenn er mit dem Vaio P arbeiten will? Erweist sich die hohe Auflösung des Widescreen-Displays als nützlich, oder stört sie? Ist das Tippen mit der Tastatur möglich? Vermisst man das Trackpad? Und wie verhält es sich mit der allgemeinen Geschwindigkeit unter Windows Vista? Es stellen sich viele Fragen, von denen einige auf jeden PC zutreffen, andere nur auf das Vaio P. An dieser Stelle sollen die Antworten folgen.
Das Display
Das Display ist das erste, was einem nach dem Start ins Auge sticht. Noch bevor Windows komplett booten konnte, macht der Willkommensbildschirm deutlich, dass hier etwas sehr Spezielles auf den Nutzer wartet. Bei einer Pixeldichte von 220 ppi sind keinerlei einzelne Pixel mehr erkennbar. Ähnlich verhält es sich aber auch mit den Buchstaben aus einer üblichen Entfernung, wie man sie zu einem Notebook gewohnt ist. Der Abstand zwischen dem Kopf des Betrachters und dem Bildschirm des Vaio P sollte bei normaler Schriftgröße 50 Zentimeter nicht deutlich überschreiten. Zwar ist die generelle Windowssteuerung aus dieser Entfernung noch möglich, das liegt aber an den Symbolen und an bekanntem Text, den man nicht mehr spezifisch entziffern muss. Schon bei der Uhr in der Startleiste wird es aber knifflig: die Zeitanzeige ist – bei zweistelligen Stunden und Minuten – nicht einmal drei Millimeter breit.
Das heißt beileibe nicht, dass man nicht mit dem Vaio P arbeiten könne. Zum einen gibt es eine bequeme Möglichkeit, die Standardschriftgröße unter Windows zu ändern, zum anderen bietet die hohe Auflösung auch mehr Möglichkeiten bei der Arbeit. So findet etwa die gesamte Befehlsleiste in Microsofts Office an der Oberseite des Bildschirms Platz. Für Lesezeichen ist im Browser genügen Raum vorhanden, um sie direkt unter der Adressleiste auszugeben, und die horizontale Auflösung bietet zudem genügend Fläche, um zwei Fenster nebeneinander anzeigen zu lassen, wenn es sich anbietet. Dies ist sogar über eine spezielle Taste auf der Tastatur des Vaio P möglich, die alle geöffneten Programme automatisch nebeneinander anordnet. Wirklich sinnvoll ist das zumeist nur bei maximal zwei Fenstern – etwa dem Windows-Explorer und einem E-Mail-Programm. Prinzipiell geht dies aber mit beliebig vielen gestarteten Applikationen.
In der Summe bleibt festzuhalten, dass das hochauflösende Display ein Feature ist, das prinzipiell für das Vaio P spricht. Die Auflösung erlaubt die Darstellung von Internetseiten und Programmen in einer Größe, in der sämtliche Steuerelemente problemlos angezeigt werden können. Wirklich eng wird es nur in der Vertikalen, die vergleichsweise schmale 768 Pixel misst. Das ist aber immer noch mehr als bei anderen Netbooks und fast so viel wie Mittelklasse-15,4"-Notebooks bieten. Kann man sich mit dieser Art der Arbeitsfläche abfinden und sie effektiv nutzen, dann ist dies ein Pluspunkt, der für das Sony Vaio P spricht. Stört man sich an einem Breitbilddisplay oder an der sehr hohen Auflösung, dann ist das Vaio P nicht das Gerät, nach dem man sich umschauen sollte.