EU fordert Browser-Wahlmöglichkeit in Windows

Andreas Frischholz
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Die Europäische Kommission fordert von Microsoft im Rahmen des im Januar angestrengten Kartellrechtsverfahrens, dass Windows-Nutzer zukünftig per Auswahlbildschirm entscheiden können, ob sie den Internet Explorer oder eine Alternative wie Firefox oder Opera verwenden möchten.

Im Januar hatte die Europäische Union Microsoft den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung vorgeworfen, weil der Internet Explorer direkt in das Betriebssystem integriert ist und damit ein Wettbewerbsvorteil zu Gunsten von Microsoft entsteht. Der Fall ähnelt damit dem Vorwurf über die direkte Integration des Media Players in Windows, der zu Folge hatte, dass Microsoft eine überarbeitete Variante von Windows XP anbieten musste. Das Ergebnis war allerdings nicht im Sinne der Europäischen Union, da jene Variante mehr oder weniger sang- und klanglos unterging.

Für die nun anstehende Auseinandersetzung sieht die Europäische Union offenbar einen anderen Lösungsansatz vor. Microsoft muss den Kunden eine uneingeschränkte Wahlmöglichkeit für den Browser ermöglichen, beispielsweise durch ein Auswahlmenü vor dem Windows-Start. Eine weitere Alternative bestehe darin, dass Drittanbieter wie Dell oder Nokia im Desktop- oder Handy-Segment in Absprache mit Microsoft weitere Browser von anderen Herstellern vorinstallieren.

Microsoft hat bis März Zeit, um auf die Vorwürfe zu reagieren. Zurück geht die Klage auf eine Beschwerde des norwegischen Browser-Entwicklers Opera aus dem Jahr 2007.

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