Schwache Zahlen und Stellenkürzungen bei EA
Publisher Electronic Arts hat schon seit geraumer Zeit mit schwächelnden Zahlen zu kämpfen. Dennoch überraschte das Unternehmen heute erneut mit überaus trüben Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal – und kündigte neben einem reduzierten Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 überdies Stellenstreichungen an.
Nach einem moderaten Verlust von 33 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal muss EA für das aktuelle dritte Vierteljahr 2009 ein horrendes Minus von 641 Millionen US-Dollar ausweisen, während der Umsatz allerdings von 1,5 auf 1,65 Milliarden US-Dollar zulegte. Vor diesem Hintergrund erscheint die Ankündigung, mehrere Standorte verkleinern oder gar schließen zu wollen, als logische Konsequenz. Elf Prozent der Gesamtbelegschaft – 1.100 Mitarbeiter – werden aus diesem Grund zu großen Teilen noch in diesem Jahr ihren Job verlieren. Neben diesen Gegenmaßnahmen soll überdies das Produktportfolio in einer noch nicht näher definierten Weise verschlankt und das Wii-Engagement ausgebaut werden.
Über die weiteren Gründe für die erneut schwachen Zahlen herrscht bei EA eine gewisse Ratlosigkeit: „Wir haben mit 13 Titeln die mit über 80 Prozent bewertet wurden auch 2008 weiterhin gute Spielequalität und Innovation geliefert“, kommentierte EA-CEO John Riccietiello das Ergebnis und erklärte, dass der Fokus nun stärker als zuvor auf einer höheren Profitabilität liegen werde. Neben der offensichtlichen Diskrepanz im Verhältnis Einnahmen-Ausgaben sorgten allerdings auch einige Verzögerungen dafür, dass das Weihnachtsgeschäft schwächer ausfiel als erwartet: Mit „Die Sims 3“ (neuer Release-Termin: 2. Juni 2009), „Dragon Age“ und „Godfather 2“ fallen die Veröffentlichungen von drei nennenswerten Titeln entgegen erster Planungen nunmehr ins Geschäftsjahr 2010.