HD 4870/4850 im Test: Asus setzt sich mit iTracker von der Konkurrenz ab
6/7Sonstige Messungen
Unter Windows schaltet sich der Lüfter der Asus Radeon HD 4850 Matrix vollständig aus, womit die Grafikkarte komplett lautlos ist und einem passiv gekühlten Modell entspricht – besser geht es nicht. Ähnliches schafft auch die Radeon HD 4870 Matrix, wobei sich die beiden Lüfter bei einer GPU-Temperatur von 80 Grad Celsius beide kurz aktivieren und dann ab 70 Grad abschalten, bis erneut die 80-Grad-Grenze erreicht wird. Der Lüfter schaltet sich in etwa alle fünfzehn Minuten ein, um ungefähr eine Minute lang den Rechenkern herunter zu kühlen. Dies geschieht allerdings mit recht lauten 52 Dezibel, was uns reichlich unsinnig erscheint. Länger leiser wäre die bessere Alternative.
Unter Last schafft es die Asus Radeon HD 4850 Matrix auf 51 Dezibel, womit man leiser als das Referenzdesign bleibt. Damit kann man die Karte zwar gut von den restlichen Komponenten unterscheiden, störend ist der Geräuschpegel aber noch nicht. Für einen Silent-PC ist die Karte aber dennoch zu laut. Dasselbe gilt für die Radeon HD 4870 Matrix, die es gleich auf 54,5 Dezibel schafft und so lauter als die Standard-Karte ist. Angenehm ist definitiv etwas anders, wobei ein konzentriertes Spielen noch möglich ist.
Da der iTracker die Spannungen der Radeon HD HD 4850 Matrix und der Radeon HD 4870 Matrix verringert, fällt die Leistungsaufnahme der 3D-Beschleuniger niedriger als die des Referenzdesigns aus. So benötigt die von Asus angepasste Radeon HD 4850 nur noch 146 Watt anstatt 155 Watt (gemeint ist der gesamte PC), während die Radeon HD 4870 Matrix mit 165 Watt zu Buche schlägt. Das Standard-Modell zieht 176 Watt aus der Leitung. Damit sind die Ersparnisse zwar nicht groß, aber durchaus vorhanden.
Unter Last greifen die Mechanismen nicht mehr und die Radeon HD 4850 Matrix zieht mit 274 Watt im Rahmen der Messungenauigkeit genauso viel Strom wie das Referenzdesign. Die Asus Radeon HD 4870 Matrix ist mit 321 Watt anspruchsvoller als eine normale Karte, die 308 Watt benötigt. Dies ist mit den höheren Taktraten und Spannungen verbunden.
Da sowohl auf der Asus Radeon HD 4850 Matrix als auch auf der Radeon HD 4870 Matrix unter Windows zumindest teilweise die Lüfter nicht drehen, fallen die Temperaturen im 2D-Modus hoch aus. Die Radeon HD 4850 Matrix wird maximal 63 Grad Celsius warm, bei der Radeon HD 4870 Matrix sind es gar 80 Grad Celsius. Unter Last sind die Asus-Karten dann aber kühler als die Standard-Modelle. Die Radeon HD 4850 Matrix schafft es auf 79 Grad Celsius, die Radeon HD 4870 Matrix gar auf kühle 60 Grad - bei erwähnt hoher Lautstärke.
Mit einer leichten Spannungserhöhung kann man die GPU auf der Asus Radeon HD 4850 Matrix um gute 90 MHz übertakten, womit man auf die 750 MHz einer herkömmlichen Radeon HD 4870 kommt. Anders dagegen der 512 MB große GDDR3-Speicher, der sich etwas störrig benimmt. Ein Plus von gerade einmal 64 MHz (1.057 MHz) sind möglich, bevor auf unserem Exemplar erste Bildfehler auftauchen. Je nach Anwendung können wir der Grafikkarte so zwischen zehn und 20 Prozent mehr Leistung entlocken.
Die RV770-GPU auf der Asus Radeon HD 4870 Matrix lässt sich von 800 MHz um 50 MHz auf 850 MHz übertakten. Der 512 MB große GDDR5-Speicher lässt ein Plus von satten 300 MHz zu, was in 2.200 MHz resultiert. Somit können wir die Geschwindigkeit um fünf bis zwölf Prozent anheben.