Canon stellt EOS 500D und neuen Blitz vor
Die Spatzen pfiffen es schon seit Wochen von den Dächern, nun ist es offiziell: 14 Monate nach der 450D hat Canon heute die Einsteiger-Spiegelreflexkamera EOS 500D vorgestellt. Zusätzlich wurde der kleinste Blitz der Speedlite-EX-Serie, der 220EX, in Rente geschickt und durch den 270EX ersetzt, der mit neuen Features aufwartet.
Das Gehäuse der 500D ist zwar praktisch identisch mit dem der Vorgängerin, allerdings hat sich unter der Haube wie üblich einiges getan. Die Kamera verfügt nun über den 15,1-Megapixel-Sensor im APS-C-Format, der auch in der 50D eingesetzt wird, der Bildprozessor ist der aktuelle DIGIC 4. Dieser ermöglicht eine Serienbildgeschwindigkeit von 3,4 Bildern pro Sekunde für 170 JPEG- oder 9 RAW-Bilder sowie eine Farbtiefe von 14 Bit pro Kanal. Gleich geblieben ist der Pentamirror-Sucher mit 0,87-facher Vergrößerung und 95 Prozent Abdeckung sowie das Autofokussystem mit neun Messpunkten, darunter ein Kreuzsensor in der Mitte. Das Display ist zwar mit 3,0" gleich groß, stellt nun aber mit über 900.000 Pixeln deutlich mehr Bildpunkte dar als früher. Ähnliches findet man unter anderem auch in den höherpreisigen Kameras 50D und 5D Mark II.
Das herausragende Feature der 500D soll allerdings vor allem die Fähigkeit sein, Videos aufzunehmen. Damit hat Canon nun die Möglichkeit, der Nikon D90 im gleichen Preissegment Paroli zu bieten. Als Videomodi stehen 1080p mit 20 fps, 720p mit 30fps und VGA mit 30 fps zur Verfügung. Die Filmlänge ist dabei auf knapp 30 Minuten und 4 GB an Daten begrenzt. Die Fokussierung ist beim Filmen sowohl manuell als auch automatisch möglich.
Der Speedlite 270EX ist als kleiner Aufsteckblitz vor allem für die Kameras gedacht, die über keinen internen Blitz verfügen, also vor allem die professionellen Kameras mit einstelligen Modellnummern. Allerdings sollten auch die Powershot-Kompaktkameras gut mit dem Blitz zusammenarbeiten. Der Blitz bietet eine verbesserte Leitzahl von 27 gegenüber der 22 des Vorgängers und als neues Feature einen Zoomreflektor sowie die Möglichkeit, den Blitzkopf nach oben zu schwenken um indirekt zu blitzen. Vor allem das Fehlen dieser Funktion dürfte die eher mäßige Beliebtheit des Vorgängers 220EX erklären. Drehen kann man den Kopf allerdings weiterhin nicht, auch manuelle Einstellungen oder die Möglichkeit, den Blitz als Master- oder Slave-Blitz einzusetzen, bleiben den größeren Modellen vorbehalten.
Die EOS 500D wird laut Canon ab Mai mit dem Kitobjektiv EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS für 899 Euro in den Handel kommen, was uns etwas hoch gegriffen erscheint. Mit dem EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS beträgt der Preis 1.299 Euro, ganz ohne Objektiv sind es 799 Euro. Die Straßenpreise werden allerdings erfahrungsgemäß recht schnell auf das heutige Niveau der 450D sinken. Der Speedlite 270EX soll 119 Euro kosten.