Details zum Windows Marketplace veröffentlicht
Microsoft hat erste Details zum Windows Marketplace, einem App Store für Mobiltelefone mit Windows-Mobile-Betriebssystem, bekannt gegeben. Demnach können sich Entwickler in Kürze für den Service anmelden und erste Programme im Sommer einschicken.
Mit dem Windows Marketplace, dessen geplante Existenz bereits mit der Ankündigung von Windows Mobile 6.5 bekannt wurde, will Microsoft in Konkurrenz vor allem zu Apples Marktplatz treten. Der Shop soll hierfür getestete Programme für Windows Mobile sowohl kostenloser als auch kostenpflichtiger Natur anbieten und ein Sammelbecken für alle Windows-Mobile-Applikationen werden. Eine einzige Anlaufstelle bietet hierbei mehrere Vorteile, sowohl für den Nutzer als auch Entwickler. So können sich die Nutzer von Windows-Mobile-Smartphones auf eine Quelle für ihre Programme konzentrieren, während die Entwickler mit einer Veröffentlichung Millionen potenzieller Kunden erreichen. Dies ist einer der Gründe dafür, weshalb die Zusatzprogramme etwa für das iPhone zahlenmäßig rasch zunehmen, wohingegen die Zahl der verfügbaren Windows-Mobile-Applikationen nur geschätzt werden kann und vergleichsweise langsam wächst. Jüngste Meldungen gehen davon aus, dass es mittlerweile mindestens ebenso viele Programme für das iPhone gibt wie für Windows-Mobile-Geräte – tatsächlich sprechen sowohl Microsoft als auch Apple von über 20.000 Programmen für ihre mobilen Betriebssysteme.
Um Programme in Microsofts Windows Marketplace anbieten zu können, müssen Entwickler eine Aufnahmegebühr von 99 US-Dollar an die Redmonder entrichten. In dieser Gebühr ist das Einstellen von jährlich bis zu fünf Applikationen enthalten. Jedes weitere Programm soll 99 US-Dollar zusätzlich kosten. Apple erlaubt es Entwicklern hingegen, für einen jährlichen Beitrag von 99 US-Dollar beliebig viele Programme einzureichen, die nach Prüfung eventuell im App Store landen. Das Unternehmen fiel aber auch immer wieder dadurch auf, dass einige Applikationen mit unglaubwürdigen Begründungen abgelehnt und nicht in den Marktplatz aufgenommen wurden. Microsoft will hier ansetzen und mehr Transparenz walten lassen. So wollen auch die Redmonder jedes eingereichte Programm auf bestmögliche Kompatibilität mit Windows-Mobile-Endgeräten hin überprüfen, während des Prozesses aber alle nötigen Informationen für Entwickler bereitstellen.
Der Gewinn, der mit den kleinen Programmen auf Microsofts Plattform erzielt wird, soll zu 70 Prozent an die Entwickler gehen. Die Preise für die auf dem Windows Marketplace vertriebene Software können die Entwickler festlegen – auch variabel für verschiedene Regionen. Es wird auch möglich sein, Programme kostenlos anzubieten. Was es Entwickler kosten wird, ein Programmupdate ebenfalls über Microsofts Marktplatz zu vertreiben, teilten die Redmonder bisher nicht mit.