BattleForge im Test: Der Drei-in-Eins-Spaß
4/4Fazit
„BattleForge“ ist ein echter Drei-in-Eins-Spaß: Mit einem großen Echtzeitstrategiespielpart sowie einigen Features aus Sammelkartenspielen und MMORPGs ist das Werk aus dem Hause EA Phenomic potentiell für eine breite Zielgruppe interessant. Die konkrete inhaltliche Ausgestaltung sorgt dafür, dass die auf den ersten Blick vorhandene Attraktivität auch bei einer längeren Auseinandersetzung mit den Inhalten tatsächlich gegeben ist.
Dies liegt vornehmlich in der hochkarätigen Umsetzung des Karten-Systems begründet, dass dank sinnvoll differenzierter Einheitentypen jeder noch so versteckten Sammelwut Tür und Tor öffnet. Hier findet sich potentiell auch einer der Hauptkritikpunkte, dem aber an dieser Stelle noch einmal widersprochen werden soll: Mit einem großen Start-Kontingent und solide implementierten Trading-Möglichkeiten kann man auch ohne echte Investitionen zu einem ansehnlichen Portfolio gelangen, was den vielerorts vorgebrachten Vorwurf der Geldmacherei zumindest nach aktuellem Stand der Dinge weitgehend entkräftet.
Der einzige tatsächliche Schwachpunkt von „BattleForge“ ist die maue Storypräsentation. Wer eine packende Inszenierung unter Verwendung zahlreicher ansehnlicher Zwischensequenzen erwartet, dürfte vom primären Transport des Plots über ein unzeitgemäßes Handlungsbuch eher enttäuscht sein. Umso bemerkenswerter ist, dass diese Schwachstelle – ausnahmsweise, muss man sagen – in diesem Fall kaum ins Gewicht fällt. Möglich macht dies die rundum gelungene Verquickung von Multi- und Singleplayer-Aspekten, die in der gegebenen Form, bei welcher der Fokus klar auf dem Zusammenspiel mit oder auch gegen menschliche Spieler im Vordergrund steht, grundlegend zu überzeugen weiß und für lange anhaltenden Spielspaß sorgt.
Insofern ist „BattleForge“ für Freunde der genannten Genre auf jeden Fall einen detaillierten Blick wert und könnte sich – je nachdem, was das Jahr noch bereithält – als echter Pflichtkauf mit Hit-Potential entpuppen.
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