Test: Nvidia Ion vs. Intels Referenzmodell
Spätestens zum Sommer soll mit Nvidias Ion-Plattform ein weiteres Schwergewicht den Markt der kleinen PCs betreten, der aktuell quasi einzig und allein von Intel bestimmt wird. In einem ersten Test haben die Kollegen von bit-tech.net ein Ion-System mit einem 945GC-Referenzmodell von Intel vergleichen.
Zum Einsatz kam jeweils der gleiche Prozessor, ein Atom N230. Während sich in den ersten Tests der Performance der Schnittstellen oder des Speichers ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnet, wird man mit jedem Schwenk in Richtung Multimedia eines Besseren belehrt. Bei der Wiedergabe von H.264-Medien besticht die Ion-Plattform mit einer Auslastung von etwa 13 Prozent, während es das Intel-System auf 60 Prozent, bei der Wiedergabe von 1080p-Material gar auf 93 Prozent Last bringt. Im HQV-Benchmark von Silicon Optix schlägt sich die Ion-Plattform mit 84 von 130 möglichen Punkten recht wacker, Intels Referenzmodell erreicht gerade einmal 15 Zähler.
Zu guter Letzt wurde noch die Gaming-Performance gegenübergestellt. Dass Intels 954GC gegen den GeForce-9400-Chipsatz von Nvidia keine Chance hat, war hier besonders deutlich zu erwarten. Und so kommt es, dass Intels Chipsatz in „Trackmania Nations“ bei 1.024x768 Bildpunkten im Schnitt 7,1 Bilder pro Sekunde erreicht, während die Ion-Plattform 27,5 Frames bereitstellt. Mit 17,7 zu 37,5 Bildern pro Sekunde unterstreicht „Lego Star Wars“ bei gleicher Auflösung die zuvor ermittelten Ergebnisse. Selbst „Call of Duty 4“ lief in besagter Auflösung und geringen Details auf dem Ion-System bei etwa 30 Frames, berichten die Kollegen in ihrem Test.
Das Fazit der Kollegen fällt schlussendlich erwartungsgemäß aus. Erst mit der Ion-Plattform kann auch der Atom-Prozessor zeigen, zu was er im Stande ist. Die insgesamt mehr als deutliche Performancesteigerung wird jedoch wahrscheinlich auch über einen leicht höheren Preis erkauft. Aktuell seien dabei 50 bis 100 US-Dollar Aufpreis zu einem reinen Intel-System im Gespräch. Spätestens zum Sommer wird sich der Punkt geklärt haben. Den lesenswerten Test gibt es direkt bei den Kollegen von bit-tech.net.