AMD-Notebook-Roadmap: „Sabine“ solls richten
Aktuelle, sicherlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Dokumente von AMD zeigen die Marschrichtung des Herstellers für den Notebook-Markt. Nachdem in diesem Jahr die „Tigris“-Plattform ansteht, folgt im Jahr 2010 die Einführung der ersten Quad-Core-CPUs.
Die „Danube“ getaufte Plattform wird erstmals auch auf DDR3-Speicher setzen. Weiterhin kommt die aktuelle 45-nm-Fertigung zum Einsatz, die bereits bei der „Tigris“-Plattform in diesem Jahr zum Zuge kommen wird. Der Vorteil der Dual-Core-Prozessoren der „Tigris“-Plattform, Codename „Caspian“, wird von den Desktop-Varianten übernommen. Die Notebook-CPUs sollen mit dem Sockel S1g3 kompatibel zu den Plattformen mit „Puma“-Prozessoren, Codename „Griffin“, sein. Entgegen früherer Meldungen wird der „Camplain“-Prozessor der „Danube“-Plattform aber nicht mehr auf den gleichen Sockel S1g3 setzen, sondern anscheinend einen neuen Sockel S1g4 spendiert bekommen. Dies mag wohl im Zusammenhang mit der Einführung des DDR3-Speichers stehen.
Ab 2011 hält dann die 32-nm-Fertigung den Einzug in AMDs Notebooks. Die „Sabine“ getaufte Plattform wird viele Bereichen anpacken, in erster Linie jedoch die Verschmelzung von Prozessor und Grafikeinheit ins Spiel bringen. Die „Llano“ getaufte APU (Accelerated Processing Unit) wird dabei nach bisherigen Informationen gleichzeitig im Desktop- als auch Notebook-Segment Verwendung finden. Dies sind Quad-Core-Prozessoren mit 4 MByte Cache und einem nicht näher definierten Grafikkern. Sie sollen unter anderem bis zu DDR3-1600 schneller Speicher unterstützen. Da die eigentliche Northbridge durch die teilweise Integration in den Prozessor entfällt, kommt auch eine völlig neue Southbridge – unter anderem mit der Unterstützung für USB 3.0 – zum Zuge, die weitere Teile der ehemaligen Funktion der Northbridge übernimmt. Das Prozedere dürfte dabei ein ähnliches sein, wie es Intel mit den „Clarkdale“-Prozessoren aus der kommenden Westmere-Generation erstmals anwendet.
Bei den Chipsätzen tut sich genau das, was man bereits seit längerer Zeit erwartet hat. Die „Tigris“-Plattform erscheint in diesem Jahr, wenn der RS880-Chipsatz dann mal fertig ist. Ihm wird die ältere Southbridge SB710 zur Seite gestellt, erst „Danube“ im Jahr 2010 wird mit der neuen Southbridge SB8xx ausgeliefert. „Sabine“ wird 2011 den Fokus auf DirectX 11 legen, zudem steht mit UVD 3 ein Nachfolger auf dem Papier.