ATi RV870 mit 1.200 Shadereinheiten?

Wolfgang Andermahr
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ATi RV790 sowie GT200b heißen die aktuell besten GPUs der Grafikchipspezialisten ATi und Nvidia. Wirklich spannend sind diese aber seit einiger Zeit wohl für niemanden mehr. Anders dagegen der GT300, über den erste Spekulationshappen vor einigen Tagen aufgetaucht sind. Und wie es scheint, ist nun das Gegenprodukt von ATi, der RV870, an der Reihe.

Doch auch hier gilt, dass es gut sein kann, dass die Gerüchte nicht zutreffend sind. Dementsprechend sollte man längst nicht alles glauben, was man vor der öffentlichen Präsentation der „Next-Gen-GPUs“ lesen kann. Nach den Spekulationen soll der RV870 an der eigentlichen RV770-Architektur nicht allzu viel ändern, obwohl man den Chip natürlich auf die Kompatibilität von DirectX 11 aufbohren muss.

1.200 ALUs soll es im RV870 geben, was runde 400 Einheiten mehr als noch im RV790 sind. Dies würde auf 240 5D-Shadereinheiten hinaus laufen, wobei noch unbekannt ist, ob sich an den Fähigkeiten einer einzelnen ALU etwas geändert hat. Zudem soll der RV870 über 48 Textureinheiten (RV790: 40 TMUs) verfügen, was auf eine neue interne Organisation hinauslaufen würde. Der RV790 hat zehn SIMD-Einheiten mit je 16 5D-Shader (10x16x5=800 ALUs), an die ein Textur-Cluster mit je vier TMUs angeschlossen ist. Dies würde in der neuen Konstellation vom RV870 nicht mehr funktionieren.

Eine mögliche Realisierung wäre, dass die Struktur nun aus zwölf SIMD-Einheiten mit je 20 5D-Shader besteht (12x20x5=1.200). Somit würde es nun zwölf Texturcluster und somit 48 TMUs geben. Einen großen Sprung sollen beim RV870 die ROPs machen. 16 davon gab es auf dem RV790, beim RV870 sollen es gleich 32 sein. Das wäre bei der ATi-Architektur kein allzu großes Problem, da gerade erst der RV740 auf der Radeon HD 4770 gezeigt hat, dass die ROPs unabhängig von den Speichercontrollern geändert werden können.

Das Speicherinterface soll immer noch 256 Bit breit sein und mit GDDR5-Speicher umgehen können. Es gibt sogar schon erste genauere Daten inklusive Taktraten zur Radeon HD 5870 sowie Radeon HD 5870 X2. Doch auch selbst wenn diese den Tatsachen entsprechen, bezweifeln wir, dass diese überhaupt schon final sind. Hier kann es also noch Änderungen geben.

Demnach wird die Radeon HD 5870 die GPU mit 900 MHz takten und den Speicher mit 2.200 MHz. Somit könnte die GPU auf 2.160 GFLOPS sowie 140,8 GB Speicherbandbreite pro Sekunde zurück greifen. Die Radeon HD 5870 X2 besteht wie gewohnt aus zwei GPUs, die nun aber mit 950 MHz angesteuert werden. Der Speicher läuft angeblich mit 2.300 MHz auch etwas schneller als auf dem Single-GPU-Modell.

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