Facebook lässt über neue AGB abstimmen
Seit kurzem können Mitglieder des Sozialen Netzwerks „Facebook“ in einem Online-Formular darüber abstimmen, ob sie die neuen Nutzungsbedingungen bevorzugen oder doch die alten AGB beibehalten wollen. Noch bis zum 23. April um 21 Uhr ist es möglich, seine Stimme abzugeben.
Die erste Erneuerung der AGB war im Februar nur kurzzeitig online, aufgrund der heftigen Kritik seitens der Nutzer, Experten und Verbänden – wie etwa dem Electronic Privacy Information Center – wurde die alte Version jedoch wieder eingespielt. Die AGB-Änderungen hatte man offiziell mit der Begründung einführen wollen, jene sollen die Nutzerbedingungen vereinfachen. Allerdings enthielten diese den Passus, dass Facebook alle von Nutzern veröffentlichen Daten und Informationen zu kommerziellen Zwecken verwenden darf, selbst wenn Facebook-Mitglieder ihren Account löschen.
Die neue Version, welche Änderungen mit Rücksichtnahme auf das Feedback der Nutzer enthält, soll nun lediglich in Kraft treten, wenn mindestens 30 Prozent der aktiven Facebook-Nutzer sich an der Wahl beteiligen. Sollte die Wahlbeteiligung unter 30 Prozent liegen, ist das Ergebnis für Facebook nicht bindend und es bleibt bei den alten Regeln. Bei kürzlich geschätzten 100 Millionen aktiven Nutzern des Netzwerks müssten also rund 30 Millionen ihre Stimme abgeben. Oberstes Ziel dieser Maßnahme dürfte allerdings weniger ein demokratischer Ansatz innerhalb von Facebook sein, sondern von vornherein eine weitere, große Protestwelle zu vermeiden.
Mit Dank an Benjamin Wensky
für das Einsenden dieser Meldung!