Asus EeePC S101 im Test: Die Edel-Variante des EeePC ist dünn, schick und teuer

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Sasan Abdi
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Fazit

Das Netbook-Segment ist mittlerweile derart ausdifferenziert, dass Produktveröffentlichungen nur noch selten größere Aufmerksamkeit zugesprochen bekommen. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass es beispielsweise schon ein ultra hochauflösendes Display sein muss, um mit einem Netbook dieser Tage in aller Munde zu sein.

Trotz der Sättigung mit zahlreichen Produktkategorien und Unterrubriken mit zig Bezeichnungen gibt es dennoch ab und an neue Geräte, die die eben erwähnte Aufmerksamkeit zu einem gewissen Grad durchaus verdienen. Das S101 ist zu dieser scheinbar seltener werdenden Gattung zu zählen, da es das bisherige EeePC-Portfolio sinnvoll erweitert. Dies hat zwei Gründe: Zum einen wagt sich Asus mit der Produktreihe erstmals in edlere Gefilde (neben Schwarz sind auch Braun und Champagner verfügbar) vor, sodass sich eine komplett neue Zielgruppe angesprochen fühlen könnte, die bisher aufgrund der Beschaffenheit der EeePC-Familie eher zur Konkurrenz tendiert hat. Auf der anderen Seite bringt das S101 abseits von allen kosmetischen Aspekten mit einer äußerst soliden Leistung auch ganz praktische Argumente mit sich, die für einen Zuschlag sprechen. Das attraktive Äußere des Netbooks ist allerdings mit nennenswerten Einbußen bei den Laufzeiten verbunden, sodass hier anwenderspezifisch abgewogen werden muss, inwieweit dies ins Gewicht fällt.

EeePC S101
EeePC S101

Die soeben genannten Vorteile haben allerdings einen Nachteil, der – von individuellen Begehrlichkeiten unabhängig – zugleich der größte Kritikpunkt ist: Mit rund 500 Euro kostet das elegante S101 einen für das Segment majestätischen Preis, der gerade mit Blick auf die aktuell enorm niedrigen Anschaffungskosten für ein leistungstechnisch ungleich stärkeres Notebook für die meisten potentiellen Käufer zu schwer wiegen dürften. Und so stellt sich die Frage, ob ein solcher Preis für ein ansprechenderes Äußeres sowie etwas mehr Leistung tatsächlich zu verargumentieren ist.

Dies ist letztlich einmal mehr individuell zu klären. Der grundsätzliche Gedanke, den die Asus-Strategen verfolgen, könnte so lauten: Die Käuferschaft, auf die das S101 abzielt, wird durchaus bereit sein, ein paar Euro mehr zu bezahlen, um ein dem Stil entsprechendes Gerät zu erhalten. Insofern könnte sich das Gerät durchaus nennenswerter Beliebtheit erfreuen. Wer rein rational und kostenbewusst an die Angelegenheit herangeht, wird sich hingegen eher andere (Eee-)Netbooks anschauen – oder gleich ein Notebook kaufen.

Tagesaktuelle Preise und Verfügbarkeit:

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