Radeon HD 4890 im Test: ATi greift erfolgreich Nvidias GeForce GTX 275 an

 27/29
Wolfgang Andermahr
360 Kommentare

Übertaktbarkeit

Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Crysis Warhead, Jericho und World in Conflict. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.

Übertaktbarkeit
  • Crysis Warhead:
    • XFX HD 4890 – Übertaktet (980/2.340)
      23,2
    • Asus HD 4890 – Übertaktet (980/2.250)
      22,7
    • PowerColor HD 4890 – Übertaktet (930/2.240)
      22,4
    • Nvidia GTX 275 – Übertaktet (712/1.512/1.260)
      22,0
    • XFX HD 4890 – Standard (900/1.950)
      20,9
    • ATI Radeon HD 4890 – Standard (850/1.950)
      20,0
    • Nvidia GTX 275 – Standard (633/1.404/1.134)
      19,9
  • Jericho:
    • Nvidia GTX 275 – Übertaktet (712/1.512/1.260)
      66,6
    • Nvidia GTX 275 – Standard (633/1.404/1.134)
      61,2
    • XFX HD 4890 – Übertaktet (980/2.340)
      57,4
    • Asus HD 4890 – Übertaktet (980/2.250)
      57,1
    • PowerColor HD 4890 – Übertaktet (930/2.240)
      55,4
    • XFX HD 4890 – Standard (900/1.950)
      52,1
    • ATI Radeon HD 4890 – Standard (850/1.950)
      49,6
  • World in Conflict:
    • Nvidia GTX 275 – Übertaktet (712/1.512/1.260)
      74,6
    • Nvidia GTX 275 – Standard (633/1.404/1.134)
      67,5
    • XFX HD 4890 – Übertaktet (980/2.340)
      62,2
    • Asus HD 4890 – Übertaktet (980/2.250)
      60,8
    • PowerColor HD 4890 – Übertaktet (930/2.240)
      59,2
    • XFX HD 4890 – Standard (900/1.950)
      55,3
    • ATI Radeon HD 4890 – Standard (850/1.950)
      53,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die 1.000-MHz-Marke konnten wir auf der Radeon HD 4890 leider nicht knacken. Die PowerColor Radeon HD 4890 machte bei 930 MHz dicht, während wir den Speicher noch mit 2.240 MHz ohne Fehler betreiben konnten. Die Asus Radeon HD 4890 ließ sich nach einer Spannungserhöhung (im SmartDoctor möglich) auf 1,4 Volt auf 980 MHz übertakten. Der Speicher stagnierte dagegen bei 2.250 MHz. Das beste Ergebnis erreichte das Pendant von XFX, das ebenfalls 980 MHz beim Chip, aber 2.340 MHz beim Speicher ermöglichte.

Bei der Nvidia GeForce GTX 275 konnten wir die TMU-Domäne von 633 MHz auf 712 MHz anheben, während die Shadereinheiten 1.512 MHz ohne Schwierigkeiten mitmachten. Der 896 MB große GDR3-Speicher lief auf unserem Exemplar mit 1.260 MHz.

VC-1-/H.264-Wiedergabe

Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „I am Legend“ (1080p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer Blu-ray vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung ab dem dritten Kapitel des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der H.264-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten (1080p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 2,4 GHz heruntergetaktet sowie nur einen einzelnen CPU-Kern aktiv gelassen.

H.264-Wiedergabe
010203040Prozent 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:30
H.264-Wiedergabe
  • Maximal:
    • Nvidia GeForce GTX 275
      46
    • ATi Radeon HD 4890
      39
  • Durchschnitt:
    • ATi Radeon HD 4890
      27
    • Nvidia GeForce GTX 275
      27
  • Minimal:
    • ATi Radeon HD 4890
      19
    • Nvidia GeForce GTX 275
      18
Einheit: Prozent

Bei der HD-Videobeschleunigung gibt es weder bei der GeForce GTX 275 noch bei der Radeon HD 4890 irgendwelche Überraschungen. Sowohl beim VC-1- als auch beim H.264-Codec liegen die beiden Probanden gleich auf mit den anderen GT200- beziehungsweise RV7x0-Karten. Schwierigkeiten beim Abspielen der Filme gibt es keine.

Prozessorlast: VC-1-Wiedergabe
0102030405060Prozent 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:30
Prozessorlast: VC-1-Wiedergabe
  • Maximal:
    • ATi Radeon HD 4890
      28
    • Nvidia GeForce GTX 275
      54
  • Durchschnitt:
    • ATi Radeon HD 4890
      19
    • Nvidia GeForce GTX 275
      40
  • Minimal:
    • ATi Radeon HD 4890
      12
    • Nvidia GeForce GTX 275
      29
Einheit: Prozent