Radeon HD 4890 im Test: ATi greift erfolgreich Nvidias GeForce GTX 275 an
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PowerColor Radeon HD 4890
Die Radeon HD 4890 von ATi soll die GeForce GTX 260 endgültig hinter sich lassen und zur GeForce GTX 280 aufschließen. PowerColor hat sich wie gewohnt dazu entschlossen, erstmal das Referenzdesign zu verwenden, wobei man mit Sicherheit zu einem späteren Zeitpunkt genauso eigene Varianten einsetzen wird. Die PowerColor-Karte wird voraussichtlich für einen Preis von 209 Euro den Besitzer wechseln und sollte ab sofort verfügbar sein.
Das rote PCB der PowerColor Radeon HD 4890 misst eine Länge von 24 cm und ist somit von den Ausmaßen identisch mit einer Radeon HD 4870. Schwierigkeiten beim Einbau in ein handelsübliches Gehäuse sollte es normalerweise nicht geben. Das Layout der Platine hat man geändert. So sind diverse Bauteile neu platziert und vor allem die Stromversorgung wurde geändert. Für einen einwandfreien Betrieb muss man zwei Sechs-Pin-Stromstecker mit der Karte verbinden, da anders die notwendigen 190 Watt (TDP) nicht gewährleistet sind.
Beim Kühlsystem gibt es dagegen keinerlei Überraschungen, da dieses identisch zu dem auf der Radeon HD 4870 geblieben ist. Somit kommt auf dem 3D-Beschleuniger ein Dual-Slot-Derivat zum Einsatz, das beinahe die gesamte Vorderseite der Karte bedeckt. Auf der RV790-GPU sitzt ein eingelassener Kupferkühlblock, der von diversen Alulamellen umgeben ist. Darüber hinaus sorgen mehrere Heatpipes für einen schnellen Wärmetransport.
Der Radiallüfter misst einen Durchmesser von 70 mm und ist am Ende des Kühlsystems angebracht. Die Lüftersteuerung hat man auf der Radeon HD 4890 anscheinend modifiziert, allerdings nicht unbedingt zu Gunsten des Kunden – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.
Die PowerColor Radeon HD 4890 taktet den Rechenkern unter Windows auf 240 MHz herunter, um so Strom sparen zu können. Der standardmäßig 1.024 MB große GDDR5-Speicher, der von Qimonda hergestellt wird, agiert jedoch weiterhin mit den vollen 1.950 MHz. Nach eigenen Angaben soll die Leistungsaufnahme unter Windows 30 Watt geringer als auf der Radeon HD 4870 ausfallen (60 Watt anstatt 90 Watt), was wir aber nicht bestätigen können.
Auf dem Slotblech der Radeon HD 4890 findet man zwei HDCP-geschützte Dual-Link-DVI-Ausgänge vor, die selbst bei einer Dual-Link-Auflösung wie beispielsweise 2560x1600 den Kopierschutz anwenden können. Darüber hinaus ist der obligatorische S-Video-Ausgang verbaut. Jeder Radeon HD 4890 liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben.
Die Kabelausstattung der PowerColor Radeon HD 4890 ist durchschnittlich. Der Hersteller legt im Karton einen DVI-auf-D-SUB-, einen DVI-auf-HDMI-, einen S-Video-auf-Composite sowie einen S-Video-auf-YUV-Adapter bei. Eine CrossFire-Bridge rundet die Ausstattung ab. Die Software-Beilagen sind dagegen mager, denn mehr als eine obligatorische Treiber-CD gibt es nicht.