Radeon HD 4890 im Test: ATi greift erfolgreich Nvidias GeForce GTX 275 an
5/29Nvidia GeForce GTX 275
Mit der Radeon HD 4890 betritt heute auch die GeForce GTX 275 des Konkurrenten Nvidia das Licht der Welt und beide Karten kämpfen direkt gegeneinander. Denn die GeForce-Karte ist das genaue Gegenstück zur Radeon HD 4890, die man in sämtlichen Bereichen in die Schranken weisen möchte. Einen Haken gibt es bei der GeForce GTX 275 aber: Die Karte wird zwar heute vorgestellt, wird aber nicht vor dem 14. April lieferbar sein – also ein klassischer „Paper-Launch“. Die offizielle Preisempfehlung für die Karte liegt bei 239 Euro.
Das PCB der GeForce GTX 275 kommt in einer schwarzen Farbe daher und misst eine Länge von knapp 27 cm. Man sollte vor dem Kauf also erst einen Blick in das eigene Gehäuse werfen, ob nicht irgendwelche Bauteile wie ein Festplattenkäfig im Weg sind. Die eigentliche Platine hat Nvidia neu entwickelt und macht einen aufgeräumten Eindruck. Der 3D-Beschleuniger muss mit zwei Sechs-Pin-Stromsteckern angetrieben werden, da die maximale Leistungsaufnahme nach eigenen Angaben bei 219 Watt liegt.
Das Kühlsystem hat auf den ersten Blick große Ähnlichkeiten mit dem Pendant auf der GeForce GTX 285, ist aber nicht ganz identisch. So verzichtet man auf einige Kühlelemente und zudem fällt die Ausfräsung für den Lüfter etwas kleiner aus. Auf der GPU sitzt ein eingelassener Kupferkühlblock, der von einem großen Aluminiumkühler umgeben ist. Mehrere Alu-Lamellen sowie Heatpipes sorgen für einen schnelleren Wärmetransport.
Der Radiallüfter misst einen Durchmesser von 70 mm und ist identisch mit dem Exemplar auf der GeForce GTX 285. Der Lüfter ist etwas schräg am Ende der Grafikkarte angeordnet, um mit mehr Druck die Luft auf die GPU pusten zu können. Nachdem die kühle Luft aus dem Gehäuse angesaugt worden ist, wird diese über die Lamellen und anschließend aus dem Slotblech hinaus und zu einem Teil wieder in das Gehäuse hinein geblasen.
Der 2D-Modus der GeForce GTX 275 ist identisch zu den anderen GeForce-GTX-200-Varianten geblieben. So wird die TMU-Domäne auf 300 MHz gesenkt, die 240 Shadereinheiten auf 600 MHz. Der 896 MB große GDDR3-Speicher, der von Samsung hergestellt wird, arbeitet unter Windows noch mit 100 MHz.
Auf dem Slotblech hat Nvidia den Rotstift angesetzt. Wie auch schon bei der GeForce GTS 250 gibt es auf der GeForce GTX 275 nur noch zwei Dual-Link-DVI-Ausgänge. Dass der altgediente S-Video-Ausgang fehlt, ist zu verschmerzen, jedoch wäre ein weiterer, moderner Anschluss wie HDMI oder der DisplayPort eine sinnvolle Alternative gewesen. Da es sich bei unserem Testexemplar um keine Herstellerkarte handelt, gibt es auch keine Ausstattung.