EKL Alpenföhn Brocken im Test: Frischer Fallwind aus Süddeutschland

 2/7
Martin Eckardt
102 Kommentare

Kühler im Detail

EKL riskiert bei der Gestalt des Brocken kein großes Risiko und vertraut weitgehend auf erfolgreiche Formen. So wirkt der 120-mm-Hybrid mit seinen 51 sehr dünn geschnittenen Aluminiumlamellen und deren aufwändiger Feinformen detailreich-filigran und technisch wie optisch harmonisch abgestimmt. Lediglich die Oberflächengestaltung präsentiert sich leicht Anfällig gegenüber Fingerabdrücken.

Stilvolle Verpackung
Stilvolle Verpackung
Inklusive 120-mm-Serienbelüftung
Inklusive 120-mm-Serienbelüftung
Schicker 120-mm-Tower
Schicker 120-mm-Tower
EKL Alpenföhn Brocken
EKL Alpenföhn Brocken

Leistungsbestimmendes Merkmal des Alpenföhn Brocken stellt das im Vergleich zum Groß-Clock'ner unverändert belassene Heatpipe-Ensemble dar. Vier dieser Kapillare mit jeweils acht Millimeter Durchmesser sorgen in bekannter U-Aufbiegung für den schnellen Wärmetransport von der Wärmeaufnahme zum Leichtmetallradiator. Dabei steht die nachgeschliffene und sehr ebene HDT-Basis, bei welcher die abgeflachten Heatpipes direkt auf der Prozessoroberfläche aufliegen, Pate für einen besonders effizienten Wärmeübergang.

Gelungenes Gesamtpaket auf HDT-Basis
Gelungenes Gesamtpaket auf HDT-Basis
Sehr guter HDT-Boden
Sehr guter HDT-Boden
Vierfach 8-mm-Heatpipe
Vierfach 8-mm-Heatpipe
Aufwändige Lamellenformen
Aufwändige Lamellenformen

Aufgrund des symmetrischen Aufbaus können bis zu zwei 120-mm-Lüfter am EKL Brocken montiert werden. Das dazu notwendige Material in Form von Drahtbügeln und vibrationsdämpfenden Gummipuffern liegt wie beschrieben bei. Während die Drahtbügelmethode mittlerweile seit einigen Jahren ein probates Mittel zur schraubenfreien Fixierung der Lüfter am Kühlkörper darstellt, geht EKL mit den sehr weichen und damit wirksamen Gummientkopplern einen Schritt weiter als die meisten Kontrahenten, die entweder gänzlich auf Schwingungsdämpfer verzichten, oder diese nur in Alibiausführung aufgreifen.

Peppig: Violett beleuchteter Serienlüfter
Peppig: Violett beleuchteter Serienlüfter
PWM-Funktion, LED-Beleuchtung und Drahtbügel
PWM-Funktion, LED-Beleuchtung und Drahtbügel
Auch an Schwingungsentkopplung wurde gedacht
Auch an Schwingungsentkopplung wurde gedacht
Leider nicht ohne Nebengeräusche
Leider nicht ohne Nebengeräusche

Bei der Serienbelüftung kann EKL, wie sich im Hörtest herausstellen wird, leider nicht ganz das hohe und überaus gefällige Qualitätsniveau des Kühlkörpers halten. Hier vertraut der Kühlerspezialist auf ein 120-mm-Modell mit abgedunkelt-transparenten Rotorblättern und Rahmen, das überdies von vier violetten LEDs beleuchtet wird. Ein 4-Pin-Anschluss stellt derweil die PWM-Funktion im Drehzahlbereich zwischen 850 und 1500 U/min sicher. In manueller Regulierung lässt sich die Drehzahl allerdings noch bis etwa 400 U/min absenken.

Montagebesonderheiten

Montagematerial für AMD und Intel
Montagematerial für AMD und Intel

EKL hat sich für alle unterstützten Sockel von AMD und Intel zeitgemäß auf eine Montagelösung auf Rückplattenbasis festgelegt. Dazu liegen dem Lieferumfang eine Vielzahl entsprechender Bauteile bei, da weitgehend von sockelübergreifenden Realisierungen abgesehen wurde. Leider hat sich allerdings auch EKL nicht dem Problem angenommen, dass die meisten Tower-Kühler aufgrund der asymmetrischen Bohrlochanordnung im AMD-Fall nicht ideal zur Rückwand ausblasend montiert werden können.

Handfeste Fixierung per Daumenschrauben
Handfeste Fixierung per Daumenschrauben
Ideale Ausrichtung leider nur bei Intel möglich
Ideale Ausrichtung leider nur bei Intel möglich
18Geringere Bauhöhe als viele Kontrahenten
18Geringere Bauhöhe als viele Kontrahenten
Sichere Rückplatte als Montagebasis
Sichere Rückplatte als Montagebasis

Mit Hilfe der Rückplatte, den entsprechenden Schrauben und den vier sechskant-Abstandhaltern wird zunächst ein Befestigungsrahmen am Motherboard installiert. Dann wird der Brocken auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und mit Hilfe der passenden H-Metallplatte und den vier Daumenschrauben alternierend handfest fixiert. Dies geschieht im Idealfall ohne Werkzeug. Abschließend wird der Lüfter eingehangen und die Montage damit beendet.

Aufgrund der Tatsache, dass die Heatpipe-Enden beim Alpenföhn Brocken nicht aus dem Lamellenkörper ragen, erzielt das EKL-Flaggschiff eine moderate Bauhöhe von nur 157 mm. Damit sollte der Kühler auch in schmalere Gehäuse passen.