Teufel Concept E 400 im Test: Der neue König im Ring

 4/6
Jirko Alex
212 Kommentare

Technische Daten

Teufel hat neben dem Concept E 400 noch fünf weitere neue Stereo- und Mehrkanalsysteme der Concept-Serie vorgestellt. Das Concept E 400 stellt dabei die hauseigene Leistungskrone dar. Im Vergleich mit der Konkurrenz aus eigenem Hause setzt es vor allem auf das größte Basschassis sowie die potentesten Endstufen des Berliner Herstellers.

Daten der Teufel-Systeme
Concept C 100 Concept C 200 USB Concept E 100 Concept E 200 Concept E 300 Concept E 400
Lautsprecherausbau 2.1 2.1 5.1 5.1 5.1 5.1
Konzept der
Satelliten
Breitbandchassis Zwei-Wege Breitbandchassis Breitbandchassis Zwei-Wege Zwei-Wege
Tieftonchassis 200 mm 250 mm 200 mm 250 mm 250 mm 300 mm
Hochtöner nicht vorhanden 19-mm-Kalotte nicht vorhanden nicht vorhanden 19-mm-Kalotte 19-mm-Kalotte
Tiefmitteltöner nicht vorhanden 80-mm-Konus nicht vorhanden nicht vorhanden 80-mm-Konus 80-mm-Konus
Breitbandchassis 80 mm nicht vorhanden 80 mm 80 mm nicht vorhanden nicht vorhanden
Ausgangsleistung
(Sinus)
65 Watt 135 Watt 125 Watt 200 Watt 200 Watt 325 Watt
(Kabel-)fernbedienung ja ja nein nein nein nein
Kaufpreis 149 Euro 199 Euro 179 Euro 219 Euro 269 Euro 329 Euro

Allen neuen Lautsprechern ist gemein, dass sie von Grund auf neu konstruiert wurden. Obwohl die Zwei-Wege-Satelliten der Lautsprechersysteme also so aussehen wie etwa beim Concept E Magnum (und dem ähnlichen, aber mit Bandpassgehäusen ausgestatteten Concept F), unterscheiden sie sich. So wurden andere Chassis sowie eine neu entworfene Frequenzweiche verbaut. Darüber hinaus wurde das Gehäuse der kleinen Satelliten überarbeitet, sodass es bei gleicher Größe nunmehr leichter ist und eine gewölbte Front besitzt.

Auch beim Subwoofer handelt es sich nicht mehr um eine Downfire-Konstruktion. Stattdessen wurde das Tieftonchassis seitlich an dem hohen und schmalen Gehäuse montiert. Theoretisch ist der Bass dadurch präziser, er kann aber auch weniger mächtig wirken, da er nicht so sehr ins Gemäuer übergeht.

Standby-Verbrauch

Ein großer Kritikpunkt quasi aller vollaktiven Lautsprechersysteme aus dem Hause Teufel war der Standby-Verbrauch, der deutlich im zweistelligen Bereich lag. Diesen wollen die Berliner mit den neuen Sets auf ein akzeptables Niveau von unter zwei Watt gesenkt haben. In unserem Test bestätigte das Concept E 400 diesen Wert: Das Voltcraft-Strommessgerät „Energy Check 3000“ bescheinigt dem 5.1-System einen Momentanverbrauch von 0,9 Watt im Ruhemodus. Dieser Wert muss jedoch nicht dem tatsächlichen Verbrauch entsprechen, zumindest nicht gemäß wissenschaftlicher Standards: Das Voltcraft-Gerät liefert bei einem Verbrauch von unter 1,5 Watt keine exakten Werte mehr. Man kann sich aber sicher sein, dass das Lautsprecherset unterhalb eben dieser 1,5 Watt bleibt.

Auffälligkeiten

Gegenüber ComputerBase bestätigte Teufel, dass auch das Rauschverhalten der neuen Lautsprechersysteme verbessert worden sein soll. Einige der älteren PC-Systeme wiesen ein deutliches Grundrauschen auf, das insbesondere dann stören konnte, wenn die Lautsprecher nichts wiedergeben. Üblicherweise ist von diesem Grundrauschen bereits ab einer Entfernung von maximal einem Meter zu den Satelliten oder bei aktiver Wiedergabe nichts mehr zu hören.

Beim neuen Concept E 400 ist die Einschätzung der Sachlage nicht so eindeutig. Der Rauschabstand des Systems soll bei 90 dB liegen, was durchaus gut ist und dem Level von HiFi-Komponenten entspricht. Dennoch stellt sich subjektiv ein sanftes (also kein kratziges), aber wahrnehmbares Rauschen ein, das auch aus mehr als einem Meter Abstand noch hörbar ist, sofern man direkt vor dem Satellit sitzt. Ober- oder unterhalb der Lautsprecher sowie bei deutlich seitlicher Hörposition ist das Rauschen kaum wahrzunehmen.

Das Rauschen erklärt der Hersteller mit dem höheren Wirkungsgrad der Satelliten, sodass der eigentlich höhere Rauschpegel des im Subwoofer integrierten Verstärkers teilweise aufgefressen wird. Die Auswirkungen des Grundrauschens auf das Hörvergnügen sind hingegen individuell abzuschätzen. Nur Wenige dürften sich an dem leisen Rauschen stören, empfindliche Naturen könnten deshalb aber ein ernsthaftes Problem mit dem Set haben.