ATi entfernt MipMap-Erkennung im Cat. 9.5
Gestern berichteten wir darüber, dass der so genannte AF-Tester mit einer aktuellen ATi-Grafikkarte sowie dem Catalyst 9.5 plötzlich eine theoretisch schlechtere Bildqualität des anisotropen Filters anzeigte. Nun haben wir weitere Untersuchungen angestellt und können Entwarnung geben.
So haben wir den Catalyst 9.4 sowie den Catalyst 9.5 in einigen Spielen verglichen (inklusive diverser selbst angefertigter Videos) und konnten nirgendwo eine schlechtere Qualität feststellen. Die Ergebnisse sind durchgängig identisch. So flimmern die Texturen nicht auffälliger und die Übergänge der MipMaps fallen genauso wenig deutlicher aus. Der Grund dafür ist wahrscheinlich auch schnell gefunden.
So ist es kein Geheimnis, dass ATi nur selten wirklich trilinear filtert, sondern beinahe ausschließlich brilinear. Da der AF-Tester nun anstatt einer trilinearen Filterung eine brilineare anzeigt, konnte man schon vermuten, dass es in der Praxis keinerlei Veränderung gegeben hat. Doch die eigentliche Frage, was ATi denn nun mit dem Catalyst 9.5 anders macht, bleibt natürlich weiterhin bestehen. Da wir immer noch auf eine Antwort von ATi warten, können wir nur Vermutungen anstellen.
Wie früher bereits erwähnt, erkennt der AF-„Optimierungsalgorithmus“ von ATi, wenn man eingefärbte MipMaps einsetzt. Dann verwendet der Treiber automatisch eine trilineare Filterung anstatt eine brilineare. Wahrscheinlich hat man diesen Erkennungsmechanismus mit dem Catalyst 9.5 fallen gelassen, weswegen nun (endlich) auch der AF-Tester das anzeigt, was man in Spielen sowieso erhält: Eine brilineare Filterung. Somit können wir nun zumindest vorerst Entwarnung geben: An der Qualität des anisotropen Texturfilters hat sich mit dem Catalyst 9.5 nichts geändert.
ATi informierte uns soeben ausführlich über die von uns beobachteten Phänomene bei der anisotropen Filterung. So soll es in einer Anwendung keinerlei Unterschiede bei der Qualität zwischen dem Catalyst 9.4 sowie dem Catalyst 9.5 geben. Darüber hinaus lagen wir mit unserer Vermutung richtig: Im neuen Treiber hat man die automatische Erkennung der eingefärbten MipMaps deaktiviert, weswegen der AF-Tester nun das anzeigt, was der Nutzer in einem Spiel dargestellt bekommt.