Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.5 im Test
Einleitung
Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft – Grund genug, die neuen Treiber einem regelmäßigen Test zu unterziehen. Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.5. In unserem Test sind zu Vergleichszwecken außerdem die Catalyst-Treiber 8.10 bis 9.4 vertreten.
Die Mitarbeiter der Download-Page bei ATi scheinen manchmal nicht das hohe Tempo der Treiber-Entwickler mitgehen zu können. So passiert es des Öfteren, dass sich eine neue Catalyst-Version auf den Servern befindet, aber noch nicht oder nur teilweise verlinkt worden ist. Genau so verhielt es sich gestern mit dem Catalyst 9.5 passiert. Zuerst befand sich der Treiber auf den Servern, wurde dann allerdings von diesen wieder entfernt.
Warum ATi den Catalyst 9.5 wieder herunter genommen hat, ist bisher unbekannt. Am Treiber selber liegt es aber wohl nicht, da ein Mitarbeiter von ATi bekannt gegeben hat, dass Kunden, die den Catalyst 9.5 schon installiert haben, am kommenden Montag den Treiber voraussichtlich nicht erneut herunter laden müssen. Wir waren flott genug und haben den Treiber auf unseren eigenen Servern gesichert und darüber hinaus einen ersten Testbericht angefertigt.
ATi Catalyst 9.5
Da die Release Notes noch nicht vorliegen, sind die genauen Modifizierungen des Catalyst 9.5 noch ein Geheimnis. Der Treiber datiert auf den 28. April und kommt mit der genauen Versionsnummer „8.612-090428a“ daher. Anscheinend handelt es sich um eine (zumindest beinahe) identische Version zum Preview-Treiber zu Windows 7 RC. Ob die beiden Softwareversionen komplett gleich sind, ist aber offen.
Offensichtlich ist einzig, dass ATi bei dem WHQL-Treiber die Unterstützung der Radeon HD 4770 hinzu gefügt hat, die bis jetzt einzig mit Vorabversionen angesteuert werden konnte. Ab der Radeon-HD-2000-Serie können somit nun alle 3D-Beschleuniger angesprochen werden. Erfreulicherweise löst der Catalyst 9.5 den PowerPlay-Bug bei einer Multi-GPU-Konfiguration. Dieser verhindert, dass die zweite GPU unter Windows in den Energiesparmodus schaltet, was zu einer höheren Leistungsaufnahme führt.
Den Catalyst 9.5 kann man wie gewohnt aus unserem Download-Archiv herunter laden.