Radeon im Test: PowerColor HD 4890 PCS+ ist nicht optimal geworden
4/5Sonstige Messungen
Unter Windows kann die PowerColor Radeon HD 4890 PCS+ noch glänzen und kommt auf einen Messwert von sehr guten 44 Dezibel. Aus einem geschlossenen Gehäuse ist die Karte nicht von den restlichen Komponenten zu unterscheiden. Die Radeon HD 4890 im Referenzdesign wird in die Schranken gewiesen und auch die GeForce GTX 275 ist lauter. Unter Last meint es die Radeon HD 4890 PCS+ dann aber doch etwas zu gut und dreht hörbar auf. Mit 57,5 Dezibel ist der Lüfter sehr laut und hat nicht mehr den Hauch einer Chance gegen das Derivat auf der GeForce GTX 275. Das Standard-Modell des ATi-Beschleunigers ist mit 63 Dezibel gar noch ein Stückchen lauter. PowerColor muss man aber zu Gute halten, dass immerhin die Art des Geräusches recht angenehm ist. Dieses ähnelt eher einem tiefen Brummen als einem hohen Kreischen, wie es bei einer normalen Radeon HD 4890 der Fall ist.
Neben einer angepassten Stromversorgung auf dem PCB ist ein weiterer Grund für die hohen Taktraten wohl in der GPU-Spannung zu suchen. Anders können wir uns zumindest die Leistungsaufnahme der Grafikkarte nicht erklären. Unter Windows genehmigt sich der 3D-Beschleuniger bereits satte 192 Watt (der gesamte PC), während sich das Referenzdesign noch mit (ebenso zu hohen) 174 Watt begnügt. Unter Last schlägt die Radeon HD 4890 PCS+ dann endgültig über alle Stränge: 53 Watt mehr als das Referenzdesign und somit 373 Watt – zu viel für die gebotene Leistung.
Bei den Temperaturen gibt es bei der PowerColor Radeon HD 4890 PCS+ hingegen nicht viel zu kritisieren. Unter Windows schafft es die Grafikkarte auf 49 Grad Celsius, unter Last sind es 71 Grad Celsius. Damit wird die RV790-GPU zwar wärmer als auf dem Referenzdesign, ein Problem ist das aber nicht. Auch auf der Chiprückseite hält sich die Grafikkarte mit 57 Grad angenehm zurück. Auch die Spannungswandler werden nicht zu warm.
Die PowerColor Radeon HD 4890 PCS+ ist die erste ATi-Grafikkarte, die in unserem Testlabor die magische 1.000-MHz-Grenze knackt, an der sämtliche anderen 3D-Beschleuniger bis jetzt gescheitert sind. 1.025 MHz lautet das bestmögliche Ergebnis, immerhin ein Plus von 75 MHz. Der 1.024 MB große GDDR5-Speicher ermöglicht 245 MHz mehr Takt, was in 2.345 MHz resultiert. Die Leistung steigt dadurch je nach Anwendung um vier bis neun Prozent.