Razer Mamba im Test: Kabelhybrid mit Funk und 5.600 DPI

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Martin Eckardt
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Fazit

Es hat ein Weilchen gedauert, bis sich Spieler-Maus-Primus Razer an einer ernsten Funkmaus-Umsetzung versucht hat. Auf Basis der beliebten und weiter entwickelten Death-Adder-Ergonomie mit deutlich verbesserter Material- und Verarbeitungsgüte hat der Hersteller einen Maus-Hybriden konstruiert, der es durchaus in sich hat. Neben den qualitativen Aspekten scheint die Mamba in ihrer Machart deutlich erwachsener, stilvoller und gereifter, als man es bis dato von Razer kannte. Dennoch untergrundunabhängig pfeilschnell und präzise agierend, mit gewohnten Superlativen in den technische Eckdaten, bietet sie beste Grundlagen für erfolgreiches Spielen und Arbeiten. Als Funkmaus arbeitet die Mamba zuverlässig und verzögerungsarm über weite Distanzen, etwas stromhungrig, dafür aber kaum mit Geschwindigkeits- oder Verzögerungsabstrichen gegenüber hochkarätigen Kabelnagern. Untermauert wird dies von einer Treiberausstattung mit kompletten Umfang und guter Übersicht, einer variablen und großzügigen Tastenausstattung sowie einer guten Onlinedokumentation.

Razer Mamba – Luxus-Maus mit Kinderkrankheiten
Razer Mamba – Luxus-Maus mit Kinderkrankheiten

Abseits aller positiven Aspekte lässt aber auch die Mamba Spielraum für Verbesserungen. Zunächst wirkt sich beispielsweise der recht schwere Akku deutlich negativ auf die Balance der Mamba aus. Denn inklusive Akku weist die Mamba einen deutlich hecklastigen Schwerpunkt auf, der im Gefechtseifer leicht eine unangenehme Dynamik erzeugt. Auch müssen aufgrund des hohen Energiebedarfs häufige Ladestationsbesuche eingeplant werden, ein Aufladen des Akkus ohne PC ist nicht möglich. Ebenfalls unschön fallen die langen Abgleichzeiten zwischen Treibersoftware und mausinternem Synapse-Speicher beim Speichern und Laden von Einstellungen auf. Das für den geneigten Spieler größte Mamba-Problem dürfte in den deutlichen Zeigersprüngen beim Versetzen der Maus liegen. Ansonsten arbeitet der wahnwitzige 5600-DPI-Sensor der Mamba allerdings zuverlässig, schnell und präzise.

Insgesamt hat Razer mit der Mamba eine ordentliche Maus mit leichten Kinderkrankheiten kreiert, die selbst im kabellosen Zustand hohen Spieleransprüchen zum Teil gerecht werden kann. Eingefleischte Vielspieler werden freilich dem deutlich günstigeren, kabelfesten, leichteren sowie unkomplizierteren Mitbewerb die Stange halten. Wer sich allerdings eine spielfähige, pfeilschnelle Funk-Maus mit sicherer Übertragung wünscht, von einem Anschaffungspreis von über 120 Euro nicht abgeschreckt wird und über die Fehler und Eigenarten hinweg sieht, kann sich getrost mit der Razer Mamba auseinander setzen.

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