Vapor-X im Test: Sapphire's neues Kühlsystem arbeitet nicht perfekt
2/6Sapphire Radeon HD 4890 Vapor-X
Sapphire geht bei der Radeon HD 4890 Vapor-X einen etwas anderen Weg als PowerColor bei der Radeon HD 4890 PCS+. So verzichtet die Karte auf das letzte Quäntchen Leistung und vertraut stattdessen auf eine niedrigere Geräuschkulisse, eine niedrigere Leistungsaufnahme sowie eine größere Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten. Eines haben beide Karten jedoch gemeinsam: beide sind nicht lieferbar. Dies wird sich laut Herstellerangaben jedoch in den kommenden Tagen ändern.
Das PCB des 3D-Beschleunigers kommt in einer für Sapphire typischen blauen Farbe daher und ist eine komplette Eigenentwicklung, die sich teils deutlich vom Referenzdesign unterscheidet. So schafft man es zum Beispiel, weniger Bauteile zu verwenden und kann so wahrscheinlich die Produktionskosten etwas drücken. Die Karte misst eine Länge von 24 cm, womit sich die Radeon HD 4890 Vapor-X nicht von den restlichen Kollegen derselben Leistungsklasse unterscheidet.
Die Grafikkarte muss mit zwei Sechs-Pin-Stromsteckern verbunden werden, um einen einwandfreien Betrieb gewährleisten zu können. Das PCB sieht ebenfalls Lötstellen für einen Acht-Pin-Anschluss anstatt eines Sechs-Pin-Moduls vor, der anscheinend jedoch nur von der Atomic-Karte verwendet wird. Das Kühlsystem ist eine Eigenentwicklung von Sapphire und wurde bereits auf der Radeon HD 4870 Vapor-X eingesetzt.
Dieses blockiert den nächstgelegenen PCI- oder PCIe-Slot und besteht primär aus einem kreisförmigen Kühler aus kostengünstigem Aluminium, der direkt über der GPU angebracht ist. Dieser hat Kontakt mit dem Kühler durch einen eingelassenen Kupferblock, der die Wärme schnell weitergeben soll. Ein Großteil der Karte ist zudem von einer Plastikhülle umgeben. Der Lüfter wird genau über der GPU verbaut und entspricht der Axial-Bauweise. Der Durchmesser beträgt 75 mm.
Zusätzlich stattet Sapphire bei der Radeon HD 4890 Vapor-X die Stromversorgung mit einem Kühlkörper aus, damit die Bauteile nicht überhitzen. Einen direkten Luftzug vom Lüfter gibt es aber nicht. Der 1.024 MB große, von Samsung hergestellte GDDR5-Speicher wird mit von dem Kühlsystem auf Temperatur gehalten.
Sapphire hebt bei der Radeon HD 4890 Vapor-X leicht die Taktraten gegenüber dem Referenzdesign an. So taktet die RV790-GPU mit 870 MHz um 20 MHz schneller als beim Standard-Modell. Der Speicher wird mit 2.100 MHz angesteuert, was ein Plus von 150 MHz bedeutet. Unter Windows taktet sich der Rechenkern auf 240 MHz herunter, um so Strom zu sparen. Der GDDR5-Speicher verweilt aber weiterhin auf den vollen 2.100 MHz.
Auf dem Slotblech bietet die Radeon HD 4890 Vapor-X eine große Vielfalt an Anschlüssen. Neben dem üblichen DVI-Ausgang gibt es darüber hinaus noch einen D-SUB-, einen HDMI- sowie einen DisplayPort-Anschluss. Auf einen altgedienten und unnötigen S-Video-Ausgang verzichtet Sapphire. Die Ausstattung der Karte ist durchschnittlich. Das Kabelzubehör besteht aus einem DVI-auf-HDMI-, zwei Stromadaptern sowie einer CrossFire-Bridge. Als Software gibt es den 3DMark Vantage in der „Professional-Edition“ und die „DVD Suite“ von CyberLink.