CPU-Kühler im Vergleich: Sechs High-End-Modell auf neuem System im Test
4/6Performancevergleich
Referenzbelüftung
Zunächst blicken wir auf die Kühlleistungen im semipassiven Betrieb, in dem der Proband ohne direkt am Kühlkörper befestigtem Lüfter allein durch die Mitbelüftung des Gehäuseventilators die in ihrer Heizleistung durch Absenken der Betriebsspannung auf real 0,94 Volt deutlich reduzierte CPU kühl halten muss. Dabei ist zu beachten, dass die thermische Obergrenze, ab welcher der Prozessortakt automatisch abgesenkt wird, bei 100°C Kerntemperatur liegt. Einige der Testkühler durchbrechen dieses Limit und sind damit nicht mehr in der Lage, in diesem Modus zu bestehen. Aufgeführt werden daher nur die Kühler, die ohne Taktsenkung auskommen.
Semipassiv dominieren klar die Kühler von Scythe. Die typischerweise sehr breit gebauten Japaner profitieren dabei von ihren großen Lamellenkörpern und vom, im Vergleich zur Konkurrenz, geringeren Abstand zum rückseitigen Gehäuselüfter. Die übrigen Towerkühler sind weitgehend abgeschlagen und beweisen, dass sie in anspruchsvollen Gefilden vornehmlich aktiv betrieben werden sollten.
Im Standardmodus, also bei 2,66 GHz CPU-Takt und 1,08 Volt Real-V-Core, wendet sich dann promt das Blatt und das Feld rückt sehr dicht zusammen. Sowohl Reihenfolge als auch Abstände decken sich dabei sehr gut mit jenen, die wir auf unserer alten Messplattform ermitteln konnten, was wohl nicht zuletzt an der sehr ähnlichen thermischen Belastung in diesem Modus liegt. Die tendenziell stärkste Figur macht hier Prolimatechs Megahalems, während die übrigen Bewerber nahezu gleichauf liegen.
Ein richtig interessantes Bild offenbart sich im übertakteten Performance-Modus. Bei 3,4 GHz und 1,35 Volt Realbetriebsspannung spaltet sich das knappe Testfeld doch gehörig auf. Bei Minimalventilierung mit dem Sythe S-Flex 800 schafft gar nur der Megahalems eine vertretbare Kühlleistung, während sich Xigmateks Thor's Hammer, Scythes Mugen 2 und Noctuas NH-U12P nahezu äquipotent präsentieren. Scythes Orochi-Kühlriese stößt währenddessen überraschend an seine Grenzen.