AMDs Notebookpläne von der Computex
Im Rahmen eines Tischgesprächs mit gerade acht Leuten konnten wir einige Details zu den kommenden Notebook-Plänen von AMD ans Licht bringen. Wirklich viele Neuigkeiten sind da aber nicht dabei, denn bei diesen hält man sich wie jeder Hersteller bedeckt.
Interessant ist jedoch, wo AMD sich aktuell und in naher Zukunft sieht. Mit der Yukon-Plattform und der in Kürze startenden Congo-Plattform will AMD viele Kunden gewinnen und scheut dabei die Konkurrenz von Intels CULV-Technologie und Nvidias Ion nicht. So präsentiert man gleich als erstes eine grobe Analyse aus der Sicht von AMD, was ihre Modellpalette denn bietet und was der Konkurrenz fehlt.
Wie üblich bei einer solchen Folie gibt es einige Haken. So ist die Ion-Plattform aus Sicht vieler Messeteilnehmer durchaus bereits akzeptiert, was auch die sehr vielen Produktankündigungen an den diversen Ständen zeigen. Weiterhin gibt es bereits erste Kombinationen von Intels CULV-Technologie mit Nvidias Ion – aktuell zwar erst im Desktop-Bereich – was jedoch eine sehr starke Kombination werden dürfte. AMDs Mitarbeiter erwiderte auf diese Aussage eines Kollegen erst einmal, dass es so etwas noch nicht für die Notebooks gibt. Da bekam er jedoch gleich den Satz, dass AMDs neue Plattform ja ebenfalls noch nicht verfügbar ist zu hören, was der Marketing-Director ein wenig zähneknirschend hinnehmen musste.
Weiter ging es jedoch mit der Ausrichtung von AMD in diesem Geschäft und damit in erster Linie um die Congo-Plattform, dessen Details aber eigentlich auch schon seit Mitte November 2008 bekannt sind. Neu ist aber die Einstufung des Dual-Core-Prozessors Neo mit 18 Watt TDP. Ob es sich dabei eben genau um die jetzt schon gesichtete CPU handelt, wollte AMD nicht bestätigen – die Vermutung liegt angesichts eines Marktstarts in Q3 aber mehr als nahe.
Und so ist es auch das DV2 von HP, welches als erstes marktreifes Notebook im April auf Basis von AMDs Yukon-Plattform verfügbar war, dass plötzlich eben genau einen Dual-Core-Neo anbietet. Parallel dazu gibt es vom DV2 auch noch ein Modell mit einen „Turion Neo X2 L625“-Prozessor mit zwei Kernen, der den gleichen Takt, aber mit insgesamt 1 MByte doppelt so viel Cache wie ein Neo X2 bietet. In beiden Notebooks bietet HP eine Mobility Radeon HD 3410 an, der integrierte Chipsatz „RS690“ zeigt sich mittels CPU-Z und legt noch einmal dar, dass es sich keinesfalls schon um „Congo“ handelt.