Die Sims 3 im Test: Die Miniaturisierung des Lebens ist möglich

 4/4
Sasan Abdi
134 Kommentare

Fazit

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Die Verantwortlichen Entwickler von Maxis machen mit „Die Sims 3“ alles richtig. Dabei stellt die Fortsetzung zu einer derart altehrwürdigen und zugleich beliebten Reihe ein besonders sensibles Unterfangen dar, da stets der Drahtseilakt zwischen notwendigen neuen Inhalten und dem Erhalt des grundlegenden Spielprinzips geleistet werden muss. Umso lobenswerter also, dass dies über weite Strecken so hervorragend gelingt. Mit einer deutlichen Verbesserung des Editors und der Integration vieler kleiner, neuer Möglichkeiten sowie einer leichten visuellen Überarbeitung liefert das Spiel zunächst genügend Anreize, um sich überhaupt darauf einzulassen. Zudem läuft es äußerst stabil, was in Zeiten wie diesen längst nicht selbstverständlich ist.

Die Sims 3 im Test

Auf der anderen Seite hat sich an der grundlegenden Konzeption nichts verändert – und das ist auch gut so. Ein „Die Sims“, in der nicht mehr das Leben gemanaged werden muss, wäre kein „Die Sims“ mehr. Letzten Endes lebt die komplette Reihe eben von der Möglichkeit, einen fiktiven aber dem Spieler doch irgendwie nahestehenden Charakter durch die verschiedenen Stadien des Lebens zu begleiten. „Die Sims“ ist somit quasi die digitale Fortsetzung vom „Wir spielen Familie oder Feuerwehrmann“ im Kindergarten, den unterschiedlichen Abwägungen zur Frage „Was mache ich im Leben eigentlich?“ und zu den gesetzteren Themen des vorangeschrittenen Alters, zu denen beispielsweise die Familie, die Karriere oder aber die Erfüllung großer Wünsche – Lebenswünsche – gehört. In dieser Hinsicht kann man sogar etwas fast schon Philosophisches in einer eigentlich banalen Sache wie einem Videospiel finden, wobei besonders findige, ethisch korrekte Zeitgenossen nicht ganz zu unrecht die Frage stellen dürfen, ob es nicht eigentlich unmoralisch ist, abseits des wahren Lebens eine bestimmte Palette von Möglichkeiten ein Dasein betreffend auszutesten.

Ganz gleich, wie die Antwort auf eine solche Frage ausfällt: Fest steht, dass der Reiz, viele unterschiedliche Lebenswege und -arten auszuprobieren, abseits von richtig oder falsch – muss man wirklich jeden Spaß hinterfragen? – auch im dritten Teil der Reihe nicht an Geltung verloren hat. Zu diesem Zwecke stellt „Die Sims 3“ als überarbeitete, spaßige und vielfältige Miniaturisierung des Lebens die perfekte Freizeitbeschäftigung dar.

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