Edifier S330D und S530D im Test: Zwei Fäuste für ein Halleluja

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Jirko Alex
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Edifier S330D

Alles neu macht das Edifier S330D. Bei diesem 2.1-System kommt nämlich keine der Komponenten aus dem Standardbaukasten der Chinesen zum Einsatz, wobei letzteres nicht abwertend verstanden werden soll, setzt Edifier doch nur sehr gute Komponenten systemübergreifend ein. Das Edifier S330D als Einstiegssystem in die S-Klasse des Herstellers allerdings fällt rundherum etwas schmaler und kompakter aus. So kommen statt der – für ein PC-System – recht großen Satelliten zwei schmale Türme zum Einsatz, bei denen zwar weiterhin auf ein 2-Wege-Konstruktionsprinzip gesetzt wurde, der Tiefmitteltöner aber eher die Ausmaße eines kleinen Breitbänders besitzt. An der Verarbeitungsqualität der Satelliten ändert der vergleichsweise geringe Preis allerdings nichts. Diese ist durchgehend sehr gut, was nicht nur auf den massiven MDF-Korpus des Satelliten zurückzuführen ist, sondern auch auf die solide Bespannung auf der Vorderseite, die durch Metallstifte gehalten wird. Auch über die Einpassung und Ausführung der Chassis gibt es nichts zu meckern, wenngleich diese aufgrund ihrer geringen Größe nicht unbedingt viel Vertrauen erwecken.

Abnehmbare Frontabdeckung bei den Satelliten
Abnehmbare Frontabdeckung bei den Satelliten
Detailansicht der Chassis in den Satelliten
Detailansicht der Chassis in den Satelliten
Metallstifte für die Stoffbespannung und gute Detailverarbeitung
Metallstifte für die Stoffbespannung und gute Detailverarbeitung
Satelliten des Edifier S330D
Satelliten des Edifier S330D
Satelliten mit Klemmanschlüssen und Halterungsschlitz
Satelliten mit Klemmanschlüssen und Halterungsschlitz

Neu ist auch der Subwoofer, wenngleich er optisch schon recht nahe an den des Edifier S530D herankommt. Auch beim Edifier S330D kommt eine Bass-Reflex-Konstruktion zum Einsatz, wobei das Gehäuse diesmal sehr kompakte Abmaße besitzt und insbesondere in puncto Tiefe deutlich weniger zu bieten hat als das Edifier S530D. Statt des im Gehäuse versenkten Gitters, wie es beim eine Seite zuvor beschriebenen S530D die Membran des Tieftöners verdeckt, wird das Chassis bei diesem 2.1-System durch ein frontal aufgesetztes Gitter mit silbernem Ring verdeckt. Qualitativ ist daran nichts Schlechtes zu finden, ebenso wenig wie an der restlichen Kantenverarbeitung und der Rückplatte. Insgesamt überzeugt damit auch der Subwoofer des Edifier S330D durch eine grundsolide Qualität.

Größenvergleich mit einer Blu-ray-Disk
Größenvergleich mit einer Blu-ray-Disk
Edifier S330D schwarz
Edifier S330D schwarz
Subwoofer des Edifier S330D
Subwoofer des Edifier S330D
Subwoofer des Edifier S330D seitlich
Subwoofer des Edifier S330D seitlich
Bass-Reflex-Öffnung
Bass-Reflex-Öffnung
Schriftzug auf der Chassis-Abdeckung
Schriftzug auf der Chassis-Abdeckung
Rückseite des Edifier-S330D-Subwoofers
Rückseite des Edifier-S330D-Subwoofers

Darüber hinaus gibt es dicke Bonuspunkte, wenn man die Rückseite des Tiefton-Würfels betrachtet: Auf dieser finden sich nämlich ebenfalls digitale Eingänge wieder, was in der Preisklasse von deutlich unter 100 Euro wirklich selten ist. Abermals bietet Edifier hierbei einen optischen sowie einen koaxialen Eingang an, sodass gleich zwei digitale Quellen mit dem Soundsystem verbunden werden können. Darüber hinaus steht auch ein analoger Eingang in Form eines Stereo-Cinch-Anschlusses bereit, sodass auch dem Anschluss eines Gerätes mit „normalem“ Mini-Klinke-Ausgang nichts im Wege steht – ein entsprechender Adapter von Mini-Klinke auf Stereo-Cinch wird von Edifier mitgeliefert.

Lautstärkeregler
Lautstärkeregler

Bei der Bedienbarkeit des gesamten Systems gibt es allerdings erhebliche Unterschiede im Vergleich mit anderen Systemen aus gleichem Haus. Statt auf eine Kombination aus Kabelfernbedienung und Funksteuerung setzt das Edifier S330D nämlich nur auf eine Kabelfernbedienung, die jedoch anders ausgeführt ist als bei den bisher getesteten Edifier-Systemen. So kommt ein im Prinzip einfacher, optisch aber schlicht-schöner, Drehregler zum Einsatz, der darüber hinaus noch zwei Mini-Klinken-Öffnungen feilbietet. Einer dieser Anschlüsse dient dabei als Kopfhörerausgang, über den anderen kann ein weiteres Gerät mit dem Edifier-System verbunden werden. Umfangreiche Kontrollmöglichkeiten sind über diesen Drehregler allerdings nicht mehr möglich. So wird nur die Lautstärke über die Drehbewegung gesteuert während die Wahl der Eingänge nicht mit der Kabelfernbedienung getroffen werden kann. Es wird standardmäßig wiedergegeben, was per Cinch mit dem System verbunden ist. Wird darüber hinaus ein Gerät über den Klinkeneingang der Fernbedienung angeschlossen, werden dessen Signale präferiert. Digitale Anschlüsse besitzen ihrerseits eine höhere Priorität als die analogen Eingänge, weshalb digitaler Ton stets wiedergegeben wird, wenn die entsprechenden Eingänge belegt sind. Kurzum: Man kann nur durch Ein- und Ausstecken der Kabel entscheiden, für welchen Zuspieler das Lautsprechersystem denn nun seinen Dienst tun soll. Damit bleibt das Edifier S330D zwar universal anschließbar, aber die Wahl zwischen mehreren Quellen ist umständlich.

Für den Bass muss beim Edifier S330D einen gesonderter Regler an der Rückseite des Subwoofers bemüht werden. Insgesamt bietet das Lautsprecherset damit nicht den Komfort der größeren Systeme, im Vergleich mit der Konkurrenz bietet man aber bewährte Kost und vielleicht auch etwas mehr als das.

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