Intel Core i7-950 und 975 Extreme Edition: Luxusware in Reinform
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Leistungsaufnahme
Alle Prozessoren werden in den Leistungstests ohne die Stromsparmodi getestet, um die maximale Performance zu zeigen (dass die Energiesparmodi seit der neuesten Generation zu so gut wie keinen Geschwindigkeitseinbußen mehr führen, ist allerdings bereits im letzten Artikel ausführlich dargelegt worden).
Die Betriebsspannung des Core i7 mit dem eingeschalteten Turbo schwankt kontinuierlich zwischen 1,2 und 1,23 Volt. Deaktiviert man den Turbo-Modus im BIOS, sinkt die Spannung auf 1,16 Volt. Ändert man den Multiplikator des Prozessor im BIOS direkt, liegt die Standardspannung ebenfalls bei 1,23 Volt – weshalb ein globaler Multi +1 zur gleichen Leistungsaufnahme wie ein Betrieb bei aktiviertem Turbo-Mode führt, der Prozessor insgesamt aber minimal schneller performt, da alle Kerne immer mit dem vollen Takt betrieben werden. Hier und jetzt würde das (Zwischen-)Fazit lauten, dass man den Turbo-Modus deaktivieren sollte um dafür den globalen Multiplikator im BIOS um +1 anzuheben – in unserem Fall von 25 auf 26.
Die reale Messung der Leistungsaufnahme (im Rahmen eines kompletten Systems) ist aufgrund der schwankenden Spannungen insbesondere beim Core i7 nur bedingt möglich, da man eigentlich für alle von uns durchgeführten Tests beleuchten müsste, welche Zeit sich der Prozessor in einem aktiven Zustand befunden hat. Dennoch sind alle Ergebnisse, die wir heute ermittelt haben, kein Ruhmesblatt für die Nehalem-Plattform. Die sehr gute Performance wird schlicht durch eine hohe Leistungsaufnahme sowohl des Prozessors aber auch der dazugehörigen Plattform erkauft.
Ein plattformübergreifender Vergleich ist nach wie vor sehr schwer möglich, zu unterschiedlich sind die zugrunde liegenden Systeme. Dennoch kann man den Wert unter Volllast auch bei den Intel-Prozessoren als Extremum nehmen, wobei auffällt, dass unser Intel-Testsystem mit einem Core 2 Quad Q9450 oder dem Q9550 am heutigen Tag doch deutlich weniger aus der Dose zieht als die neuen AM3-Phenom-II-System. Der Core i7 steht auf der X58-Plattform mit immerhin 50 Prozent mehr Arbeitsspeicher als der Rest kaum schlechter da als beispielsweise das aktuelle Flaggschiff von AMD. Die Mehrleistung wird auch in dem Fall mit mehr Strom bezahlt. Das Modell Core i7 950 nähert sich bis auf zehn Watt dem Phenom II X4 955 BE an. Schneller ist der Core i7 950 zwar durchweg, jedoch kostet er auch mehr als das Doppelte – wie üblich sind es viele Faktoren, die man beim Kauf zu berücksichtigen hat.
Achtung: Wie üblich sind die hier ermittelten Werte keine Verbrauchsangaben für die einzelnen Prozessoren, sie betrachten das Gesamtsystem. Auch sind sie nicht mit ähnlichen Zahlen anderer Berichte vergleichbar, da mitunter spezielle, so nicht im Handel verfügbare Produkte zum Einsatz kamen. Die Auflistung bietet nur einen groben Überblick für die ungefähre Einordnung des Prozessors.