Thermolab Baram im Test: 120-mm-Neuling aus Südkorea

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Thermolab orientiert sich beim Baram an den seit Jahren etablierten, erfolgreichen 120-mm-Towerformen der Konkurrenz. Sich charakteristisch abhebend, setzt man allerdings auf einen eng gestaffelten Aluminiumradiator mit wellenförmiger, versetzter Lamellenform. Dies soll die auftreffenden Luftmassen trotz des geringen Lamellenabstandes von ca. 1,9 Millimetern verlustarm passieren lassen. Fünf 6-mm-Heatpipes sorgen in bekannter U-Aufbiegung für den nötigen Wärmeabtransport aus CPU-nahen Regionen, wobei die Energie durch den versetzten Verlauf schneller an die 54 Leichtmetalllamellen weitergegeben werden soll.

Verpackung im Thermalright-Stil
Verpackung im Thermalright-Stil
Thermolab Baram 120-mm-Kühler
Thermolab Baram 120-mm-Kühler
Vernickelte Bodenplatte als Qualitätsmerkmal
Vernickelte Bodenplatte als Qualitätsmerkmal

Die Qualität des Thermolab Baram ist ordentlich, allerdings in puncto Materialgüte, Konstruktionsrobustheit und Detailfeinheit nicht ganz auf dem Niveau eines Megahalems oder eines Noctua-Machwerkes, wohl aber auf Augenhöhe der preislich ähnlich angesiedelten Konkurrenz von Scythe (Mugen 2), EKL (Brocken) oder Xigmatek (Thor's Hammer). Wie mittlerweile üblich, schützt auch Thermolab die kupferne, eben gehaltene Bodenplatte durch eine Nickelbeschichtung vor Korrosion.

Versetzter Heatpipeverlauf
Versetzter Heatpipeverlauf
Wellenartige, überlappende Lamellen
Wellenartige, überlappende Lamellen
Beidseitig mögliche Lüfteranbringung per Drahtbügel
Beidseitig mögliche Lüfteranbringung per Drahtbügel

Bedingt durch die schmale Bauart, die daraus resultierend geringe Kühlfläche und den engen Lamellenabstand sollte man mit dem Baram keine Spitzenleistungen im passiven oder semipassiven Kühlmodus erwarten. Vielmehr scheint der Thermolab-Spross auf etwas drehzahlstärkere Belüftung ausgelegt zu sein. In jedem Fall sollte der Kühler aber mit einer entsprechenden 120-mm-Belüftung betrieben werden. Thermolab legt hierzu vier knackig sitzende Drahtbügel bei, mit deren Hilfe bis zu zwei 120-mm-Ventilatoren sicher am symmetrischen Kühlkörper fixiert werden können.

Eine Doppelbelüftung ist unserer Meinung nach nur in wenigen praktischen Situationen wirklich sinnvoll, denn zwei Lüfter bedeuten neben der Verdoppelung der Lärmquellen auch einen doppelten Kostenfaktor bei in der Regel nur sehr geringen Verbesserungen der Kühlleistungen. Im Einzelfall kann es mit dem Baram lediglich sinnvoll sein, zwei sehr drehschwache Modelle zu kombinieren. Der leistungsverbessernde Effekt eines zweiten Lüfters beträgt meist aber deutlich weniger als fünf Prozent, weshalb wir den einfachen Ventilationsbetrieb anraten.

Montagebesonderheiten

Montagematerial für AMD und Intel
Montagematerial für AMD und Intel

Thermolabs Baram ist sowohl auf den aktuellen AMD- als auch Intel-Sockeln zuhause. Die Fixierung des mit unter 650 Gramm vergleichsweise leichten Riesens erfolgt dabei standesgemäß mit Hilfe einer massiven Multisockel-Rückplatte. Äußerst erfreulich: Thermolab hat es als einer der wenigen Hersteller geschafft, eine Montageform zu kreieren, die eine zur Gehäuserückwand blasende Montagerichtung auch auf den AMD-Sockeln ermöglicht. Die meisten Kontrahenten lassen sich lediglich auf den symmetrischen Intel-Plattformen entsprechend dieser leistungsstärksten Formation montieren. Ebenfalls klasse: Der Hersteller legt von den leicht zu verlierenden Montage-Kleinteilen jeweils ein zusätzliches Exemplar bei.

Rückplattenbasis und angebrachte Montagebügel
Rückplattenbasis und angebrachte Montagebügel
Sicherer Halt Dank Verschraubmontage
Sicherer Halt Dank Verschraubmontage
Leistungsstarke Ausrichtung für AMD und Intel
Leistungsstarke Ausrichtung für AMD und Intel

Beim Anbringen des Kühlers ist darauf zu achten, dass die vier am Kühlkörper zu fixierenden Metallbügel richtig herum angeschraubt werden. Ferner ist beim Einsatz der entsprechenden Isoliermaterialien (Unterlegscheiben, Isolierpad) streng nach Anleitung vorzugehen, da es ansonsten zu gefährlichen Kurzschlüssen respektive zu leistungsmindernden, zu geringen Anpresskräften des Kühlers auf die CPU kommen kann. Das finale Verbinden des Baram mit der Rückplattenkonstruktion erfolgt handfest per Daumenmuttern. Hierbei ist in gewohnter Manier wechselseitig anziehend vorzugehen. Mit einer Bauhöhe von 161 Millimetern passt die Thermolab-Konstruktion nicht in jedes schmale PC-Gehäuse.

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