Grafikkarten-Treiber: Nvidia GeForce 190.38 im Test

Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Treiber: Nvidia GeForce 190.38 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.

Darüber hinaus müssen die Treiber für neue GPUs angepasst werden, da sich deren Architektur oftmals von den Vorgängern unterscheidet und so spezielle Optimierungen unausweichlich sind. Dies ist unter anderem für die GeForce-GTX-200-Serie von Nvidia zutreffend, deren GPU (GT200) sich vom G8x/G9x zwar nicht komplett, aber doch entscheidend unterscheidet. Wir haben uns dazu entschlossen, mit einer GeForce GTX 260 regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es gravierende Änderungen gegeben hat.

Der neueste Treiber aus dem Hause Nvidia ist der GeForce 190.38. Ebenfalls im Test mit von der Partie sind GeForce 185.85 sowie der 186.18.

Nvidia GeForce 190.38

Mit dem GeForce 190.38 läutet Nvidia einen kleinen Generationssprung ein, da der Treiber der erste mit einer 190er-Versionsnummer ist. Dies scheint in diversen Änderungen im Control Panel begründet zu sein, doch später dazu mehr. Der Treiber befindet sich noch im Beta-Stadium und weist deswegen kein WHQL-Siegel von Microsoft auf. Am 14. Juli wurde der Treiber fertig gestellt, womit er erst wenige Tage alt ist.

Der GeForce 190.38 ist sowohl mit Windows XP, Windows Vista als auch mit Windows 7 kompatibel, wobei es ihn in einer 32-Bit- sowie einer 64-Bit-Version gibt. In der Windows Vista/7-Version bringt der Treiber 118 MB auf die Waage, was primär an der integrierten PhysX-Software liegt. Ab der GeForce-6000-Serie kann die GeForce-Version genutzt werden, auch der Ion-Chipsatz ist mit von der Partie.

Der GeForce 190.38 kommt mit einigen Modifikationen am Control Panel daher. Neben einem neuen Begrüßungstext hat Nvidia den „Adjust Desktop Color Settings“-, „Change Resolution“- sowie den „Adjust Desktop Size and Position“-Reiter überarbeitet, sowohl was die Optik als auch was die Funktionalität betrifft. Ebenso wird standardmäßig neben dem normalen Desktop-Treiber zusätzlich der Stereoscopic-Treiber mit installiert, wobei dies bereits ab dem GeForce 186.18 der Fall ist.

Nvidia GeForce 190.38

Darüber hinaus kann man mit dem GeForce 190.38 nun Einfluss auf den Stromsparmodus nehmen, wobei dies erst ab der GeForce-9000-Serie funktioniert. So gibt es im Control Panel die Auswahl zwischen „Adaptive“ (Default) sowie „Prefer Maximum Performance“. Im Adaptive-Modus überwacht die GPU die eigene Auslastung und schaltet ab einem gewissen Wert in den 3D-Modus und verbleibt ansonsten im 2D-Takt.

Bei Prefer Maximum Performance schaltet die Grafikkarte dagegen sofort in den 3D-Modus, sobald irgend eine Last anliegt, um so durchgängig auf die maximal mögliche Geschwindigkeit zugreifen zu können. Die Option kann dabei sowohl Global vorgenommen als auch mit einem Profil verbunden werden. Wir müssen dabei aber anmerken, dass wir in der Praxis keinerlei Unterschiede zwischen den beiden Modi feststellen konnten. Unsere GeForce GTX 260 verhielt sich unabhängig von der Einstellung wie eh und je. Wir stehen mit Nvidia in Verbindung, um das Verhalten aufzuklären.

Darüber hinaus kommt der GeForce 190.38 mit der Unterstützung von OpenGL 3.1 daher und CUDA ist mittlerweile bei der Version 2.3 angelangt. Davon abgesehen gibt es laut Nvidia keine größeren Unterschiede mehr. Wer genauere Details wissen möchte, dem empfehlen wir einen Blick in die offiziell von Nvidia freigegebenen Release Notes. Der Treiber kann wie gewohnt aus unserem Download-Archiv herunter geladen werden.