LG Arena im Test: Ein ganz neuer Stil aus Südkorea
3/4Kommunikation & Multimedia
In diesem Abschnitt kann das Arena seine wahren, auf einer ansehnlichen Ausstattung fußenden Stärken ausspielen, wobei es tatsächlich diskussionswürdig erscheint, ob ein größeres Display für ein Multimedia-Gerät heutzutage nicht angebracht gewesen wäre. Abseits davon finden sich hier allerdings nur positive Aspekte. Musikdateien werden beispielsweise über einen glücklicherweise vorhandenen 3,5-mm-Klinkenanschluss abgespielt, wobei eine breite Formatunterstützung (MP3, WMA, AMR, MIDI, AAC, AAC+, e-AAC+, AC3, WAV, 3GP) und eine wie erwähnt wunderbar übersichtliche und flüssige Darstellung vorliegen. Auch der Videobereich lässt mit einem gelungenen, schlanken Player und einer ebenso breiten Unterstützung (H.263, H.264, MPEG4, WMV, AVI, DIVX, XVID, D1 en-/decoding, MP4, 3GP) keinerlei Wünsche offen.
Erwähnenswert ist auch die Kamera-Ausstattung. Mit fünf Megapixeln, Autofokus, einem LED-Blitz und 8-fachem Zoom können Fotos mit einer Auflösung von bis zu 2592 x 1944 Pixel aufgenommen werden. Dazu kann der Freizeitfotograf auf ein gutes Dutzend mehr oder minder relevanter Einstellungen (z.B. Weißabgleich) zurückgreifen, die allerdings ein wenig unübersichtlich angeordnet sind. Auch bei der Videoaufzeichnung weiß das Arena mit stabilen, flüssigen Bildraten und mit einer überraschend guten Auflösung von 720 x 480 Pixeln ohne Abstriche zu überzeugen, zumal das Handling auch hier dank schlanker Oberflächen flüssig verläuft.
Außerdem integriert ist ein GPS-Modul, das entgegen erster Ankündigungen allerdings leider nicht mit einer vollwertigen Software verbunden ist. Stattdessen liefert das Arena nur Ortsbestimmungen über Google Maps, was für den Standard-Nutzer sicher annehmbar, für ambitioniertere Anwender aber möglicherweise ein Kritikpunkt ist. Dolby Mobile Surround Sound und ein FM-Transmitter sowie die recht außergewöhnliche Möglichkeit, das Arena über ein zusätzliches Kabel und TV-Out-Funktion an ein externes Gerät anzuschließen, beschließen den Reigen der Multimedia-Funktionen.
Auch in Sachen Kommunikation lässt LG mit UMTS/HSDPA, WLAN (802.11 b/g), Bluetooth und echter Videotelefonie keine Wünsche offen, wenngleich das Surfen wie im vorherigen Abschnitt erwähnt auch geschwindigkeitstechnisch nicht zu den Stärken des Arena gehört.
Laufzeiten
Während bisher einzig der Browser als echter Schwachpunkt des Arena identifiziert wurde, fand sich bei der Ermittlung der Laufzeiten der zweite zu bemängelnde Umstand. Mit zarten drei Stunden unter Volllast – d.h. bei durchgängiger Nutzung durch Abspielen von Musikdateien, Aufnahme von Videos, Verfassen von Textnachrichten, Surfen, Telefonieren – hielt der 1000 mAh Akku deutlich zu kurz. Da hilft es auch nicht viel, dass LG eine Standby-Zeit von bis zu 300 Stunden und Sprechzeiten von immerhin noch 230 Minuten verspricht. Auf der anderen Seite ermöglicht der Einsatz eines vergleichsweise kleinen Akkus das durchaus angenehme Gewicht von nur 105 Gramm; ein Kompromiss, den man eingehen kann, wobei ein Mehr an Laufzeit gegenüber einem Mehr an Gewicht ungleich höher zu bewerten ist. Hier kann also ein – allerdings diskussionswürdiger – zweiter Kritikpunkt festgehalten werden.
Synchronisation
Die Synchronisation des Arena verläuft erwartungsgemäß problemfrei. Nachdem das Gerät via mitgeliefertem USB-Kabel mit dem PC verbunden ist, wird es sofort als externer Massenspeicher erkannt und kann dementsprechend per Drag&Drop behandelt werden. Der Datentransfer läuft auf einem angenehm schnellen Niveau ab: Eine drei Megabyte große Videodatei braucht weniger als zwei Sekunden, um vom Arena auf den Desktop zu gelangen.
Verfügbarkeit & Preise
Das LG Arena ist bereits seit einiger Zeit verfügbar und kann bei diversen Providern in Verbindung mit unterschiedlichen Tarifen erworben werden. In der freien Variante muss allerdings auch aktuell noch mit einem Preis im Bereich der 300 Euro gerechnet werden.