2 × HD 4770 im Test: Asus Formula und Sapphire schneiden gut ab
2/6Asus Radeon HD 4770 Formula
Asus ist einer der ersten Hersteller, die eine modifizierte Radeon HD 4770 in die Händlerregale legen. Da es in der 100-Euro-Preisklasse logischerweise keine allzu großen Experimente seitens der Boardpartner geben kann, fallen die Änderungen der „Radeon HD 4770 Formula“ auch nicht allzu groß aus. Aktuell ist der 3D-Beschleuniger noch nicht lieferbar. Wahrscheinlich wartet Asus auf eine bessere Verfügbarkeit der RV740-GPU.
Das PCB der Asus Radeon HD 4770 Formula kommt in einer roten Farbe daher und misst eine Länge von nicht ganz 21 cm, womit die Karte gleich lang wie das Standard-Modell ist. Die Platine ist jedoch eine vollständige Eigenentwicklung, die anscheinend primär auf einen niedrigen Produktionspreis ausgelegt ist. Viele Bauteile sind zumindest nicht vorhanden, vor allem die Rückseite wirkt sehr leer. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb muss man einen Sechs-Pin-Stromstecker mit dem 3D-Beschleuniger verbinden.
Der Kühler besteht einzig aus weniger effektivem, dafür aber kostengünstigem Aluminium. Die GPU hat direkten Kontakt mit einem Kühlblock, der über einige grobe Kühllamellen verfügt. Diese sollen die Wärme schneller abgeben können. Auf dem Kühlblock ist eine Plastikform angebracht, die an einen Formel-Rennwagen erinnert. Diese soll laut Asus nicht nur die Optik, sondern ebenso die Kühlleistung verbessern.
Genau in der Mitte des Kühlsystems ist ein 75 mm großer Axiallüfter platziert. Dieser saugt die kühle Luft aus dem Gehäuse an, bläst diese auf den Kühlkörper und wirbelt die erhitzte Luft gleichzeitig wieder in das Gehäuse hinein. Dabei wird der Lüfter von einer Lüftersteuerung geregelt, die ihre Arbeit sehr gut erledigt und keinen Grund zum Meckern gibt – mehr dazu im Abschnitt der „Sonstigen Messungen“.
Unter Windows taktet sich die GPU der Asus Radeon HD 4770 Formula auf 250 MHz herunter, während der 512 MB große GDDR5-Speicher, der von Qimonda produziert wird, weiterhin mit den vollen 1.600 MHz arbeitet. Unter Last taktet sich dann der Rechenkern auf 750 MHz hoch, der Speicher arbeitet unverändert. Damit ist die Grafikkarte exakt auf Niveau des Referenzdesigns. Warum Asus nicht ein wenig an den Frequenzen gedreht hat, ist unklar.
Auf dem Slotblech findet der Käufer der Radeon HD 4770 Formula einen D-SUB- sowie einen DVI-Ausgang vor. Als kleines Highlight stattet Asus die Karte noch mit einem HDMI-Anschluss aus, sodass ein DVI-auf-HDMI-Adapter nicht notwendig ist. Über die Ausstattung können wir leider keinerlei Aussagen machen, da uns nur die reine Hardware, nicht aber der finale Verkaufskarton vorlag.