2 × HD 4770 im Test: Asus Formula und Sapphire schneiden gut ab
5/6Sonstige Messungen
Bereits das von ATi der Presse ausgelieferte Muster der Radeon HD 4770 weiß in der Disziplin der Lautstärke zu gefallen. Das erhältliche Referenzdesign in Form der Sapphire-Karte setzt aber noch eins drauf: Unter Windows messen wir gute 44 Dezibel, noch ein Dezibel leiser als die Dual-Slot-Version. Damit ist die Karte so gut wie nicht von den restlichen Komponenten aus einem geschlossenen Gehäuse zu unterscheiden, weswegen ein ruhiges Arbeiten problemlos möglich ist. Die Asus Radeon HD 4770 Formula kommt auf denselben Wert.
Unter Last setzt die Sapphire Radeon HD 4770 gar noch eins drauf. Lauter als 46 Dezibel wird der Lüfter zu keiner Zeit, immerhin zwei Dezibel weniger als bei der nicht erhältlichen Version. Der König ist jedoch die Asus Radeon HD 4770 Formula, die auf sehr gute 44 Dezibel kommt und somit unter Last nicht lauter als unter Windows ist! Mit beiden Grafikkarten kann man problemlos Spielen, ohne dass die Lüfter auch nur ansatzweise aufdringlich werden.
Bei der Leistungsaufnahme unter Windows schenken sich die drei Radeon-HD-4770-Karten nichts. Die Dual-Slot-Variante kommt auf 149 Watt (gemeint ist der gesamte PC), das Sapphire-Derivat auf 145 Watt und die Asus Radeon HD 4770 Formula auf 146 Watt. Unter Last ist die Sapphire Radeon HD 4770 mit 235 Watt dann fünf Watt hungriger als die Dual-Slot-Karte, was sich aber noch in Grenzen hält. Auftrumpfen kann erneut die Asus Radeon HD 4770 Formula, die auf sehr gute 215 Watt kommt. Dies sind satte 20 Watt weniger als bei dem neuen Referenzdesign! Warum der Bedarf an Energie bei der Asus-Produktion so gering ausfällt, ist unklar. Wahrscheinlich liegt es an dem optimierten PCB.
Asus schafft es mit der Radeon HD 4770 Formula die kühlste GPU unter Windows in unserem Testfeld zu stellen. Mehr als 37 Grad Celsius erreichen wir nicht, wobei auch die Sapphire Radeon HD 4770 auf gute 41 Grad kommt. Die Dual-Slot-Variante wird trotz des größeren Lüfters mit 50 Grad Celsius wärmer. Unter Last kann die Asus Radeon HD 4770 Formula dann noch besser auftrumpfen. 55 Grad Celsius ist ein sehr gutes Ergebnis, wobei auch die Sapphire Radeon HD 4770 mit 65 Grad keine Schwächen zeigt. Das Launch-Sample ist mit 70 Grad noch etwas wärmer. Auf der Chiprückseite messen wir 50 Grad Celsius (Sapphire) beziehungsweise 58 Grad (Asus).
Die Asus Radeon HD 4770 Formula zeigt sich bei den Übertaktungstests etwas störrig. Selbst mit dem integrierten Tool im Catalyst Control Center konnten wir die Karte nicht übertakten. Eventuell gibt es diesbezüglich eine BIOS-Sperre. Die Sapphire Radeon HD 4770 lässt dagegen eine Erhöhung der GPU-Frequenz von 750 MHz auf 830 MHz zu. Der 512 MB große GDDR5-Speicher arbeitet sogar mit 1.950 MHz noch einwandfrei, was einem Plus von 350 MHz entspricht. Somit arbeitet die Grafikkarte je nach Anwendung um fünf bis 15 Prozent schneller.