Intel geht gegen Lynnfield-Vorabverkäufe vor
Was in den letzten Tagen und Wochen im Bereich der neuen CPUs von Intel abgeht, scheint jetzt selbst dem Hersteller zu weit zu gehen. Berichte aus Asien – der Quelle für fast jede Neuerung in diesen Tagen – besagen, dass Intel gegen die Hersteller und Händler zur Tat schreitet, die Lynnfield-CPUs und passende Mainboards anbieten.
Das Branchenportal DigiTimes berichtet, dass Intel es wohl zuerst mit dem Zuckerbrot probiert hat. Die Hersteller und Händler wurden gebeten, die neue Hardware bis zum offiziellen Starttermin zurück zu halten. Was dies gebracht hat, haben die letzten Wochen gezeigt, als man muntere Bilderserien von Wagenladungen an Core i5 und Core i7 bewundern konnte, dazu die passenden Mainboards in vielen Geschäften seit Tagen käuflich erwerbbar sind. Intel hat den neuesten Meldungen zufolge darauf noch einmal reagiert und die Mainboardhersteller etwas schärfer gebeten, die Auslieferungen bis zum offiziellen Marktstart Anfang September zu verzögern. Gleichzeitig wurden die Händler angewiesen, vor Ablauf des offiziellen Starttermins keine Prozessoren zu verkaufen, auch unter dem Gesichtspunkt, dass alle Händler die gleichen Chancen haben sollen.
Weltweit dürfte der jetzige Zug von Intel für den Lynnfield-Start jedoch fast abgefahren sein. Zumindest hierzulande hat es aber noch halbwegs Bestand. Mainboards mit neuem Sockel werden hier und da bereits einige geführt, doch der Kauf ohne Prozessor bringt dem Kunde aktuell herzlich wenig, zumal die Preise bis zum offiziellen Launch dank besserer Verfügbarkeit sicher noch deutlich nachgeben werden. Bei den Prozessoren sieht es hierzulande so aus, wie Intel sich das nicht nur auf dem Papier vorstellt. Die großen Preisvergleichsdienste wie Geizhals.at haben deshalb noch keine Listungen zu Sockel-LGA-1156-CPUs in ihrem System, was zu dem Einhalt des offiziellen Termins von Intel beitragen dürfte. Ob sich das Prozedere bis zum 6./8.September – nach welchem Gerücht man geht – durchhalten lässt, wird sich zeigen.