SLI-Technologie für neuen Intel-Chipsatz zertifiziert
Nvidia gab heute offiziell bekannt, dass Intel in Zusammenarbeit mit führenden Motherboard-Hersteller wie Asus, EVGA, Gigabyte und MSI die SLI-Technologie für den Einsatz auf Platinen mit Intel-P55-Express-Chipsatz lizenziert hat.
Damit ist jetzt endlich offiziell, was seit der Computex Anfang Juni als Meldung ohne wirkliche Bestätigung umher geisterte. Die neuen Motherboards auf Basis des P55-Chipsatzes sowie deren unterschiedliche Ableger sind bekanntlich für die kommenden Intel-Prozessoren „Lynnfield“ und „Clarkdale“ alias Core i7, i5, i3 und Pentium mit LGA1156-Sockel konzipiert. Durch die Lizenzierung können Käufer eines P55-basierten Motherboards und eines passenden Prozessors ihren PC mit jeder Kombination von GeForce-GPUs ausstatten, einschließlich Quad-SLI. Dies hatten einige Hersteller bereits vor mehr als zwei Monaten ohne nähere Details verraten, was man an vielen Bildern von der Computex 2009 bereits erkennen konnte.
Je nach Hersteller dürfte das SLI-Vorhaben jedoch unterschiedlich gehandhabt werden. Während die günstigen P55-Mainboards hier und da auch auf den zweiten Grafikslot verzichten, dürfte das Gros mit zwei Grafikslots auf den Markt kommen. Diese werden vom neuen Prozessor und dem passenden P55-Chipsatz aber nur mit insgesamt 16 Lanes versorgt, welche sich bei dem Einsatz von zwei Grafikkarten in zwei Mal acht Lanes aufteilen müssen. Die High-End-Versionen der P55-Mainboards könnten dann auf einen zusätzlichen Bridge-Chip wie den bekannten NF100/NF200 zurückgreifen, der zusätzliche Lanes für Grafikkarten bereitstellt. Erst dann wäre beispielsweise Triple-SLI möglich. ASRock hatte in der letzten Woche bereits entsprechende Mainboards angekündigt, auch wenn man die genaue Verteilung der Lanes für die Grafiksteckplätze nicht preisgibt.