Corsair H50 im Test: Kompakte, starke AiO-Wasserkühlung

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Martin Eckardt
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Performancevergleich

Traditionell nutzen wir zur Leistungsbewertung unserer Test-Probanden Referenzlüfter verschiedener Leistungsklassen, um die Rohperformance der Kühler bei vergleichbaren Bedingungen und Belüftungen gegenüberzustellen. Für CPU-Kühler im 120-mm-Format kommen folgende drei Referenzlüfter zum Einsatz.

Scythe S-Flex „D“ Noctua NF-P12 Scythe S-Flex „G“
120-mm-Scythe-Referenz mit 800 U/min
120-mm-Scythe-Referenz mit 800 U/min
120-mm-Noctua-Referenz mit 1380 U/min
120-mm-Noctua-Referenz mit 1380 U/min
120-mm-Scythe-Referenz mit 1860 U/min
120-mm-Scythe-Referenz mit 1860 U/min
120 mm 120 mm 120 mm
840 U/min (12 Volt) 1380 U/min (12 Volt) 1860 U/min (12 Volt)
v(Luft) = 4,7 km/h v(Luft) = 8,1 km/h v(Luft) = 17,3 km/h
51,6 m³/h* 98,1 m³/h* 147,1 m³/h*
minimal wahrnehmbar akzeptabel starkes Rauschen
< 30,4 dB(A)** 37,0 dB(A)** 45,4 dB(A)**
< 30,4 dB(A)*** 33,9 dB(A)*** 41,1 dB(A)***
* aus Lüfterbauweise und v(Luft) errechnet, ** frei stehend gemessen,
*** liegend auf Scythe Orochi gemessen

Allgemeine Leistungshinweise

Wie wir bereits im Abschnitt Montagehinweise angerissen haben, gibt es bei der Corsair H50 durchaus leistungssensible Installationsoptionen, deren Vor- und Nachteile wir in diesem Abschnitt kurz anreißen möchten, bevor es an die vergleichende Bewertung des Kühlers geht. Insgesamt stehen dabei folgende vier Konfigurationen zur Debatte, die sich in den Gehäuserückwand-montierten Versionen eins bis drei in der Position der Schläuche am Radiator und der Blasrichtung des Radiatorlüfters unterscheiden, während die Version vier die einblasend belüftete Radiatorinstallation an der Gehäuseoberseite mit zusätzlich ausblasendem Gehäuselüfter an der Rückwand darstellt. Als Lüfter kommen dabei die Scythe S-Flex 800 zum Einsatz.

  • Option 1:
    Radiator an Gehäuserückwand, Radiatorlüfter einblasend, Schläuche unten, kein Gehäuselüfter
  • Option 2:
    Radiator an Gehäuserückwand, Radiatorlüfter einblasend, Schläuche oben, kein Gehäuselüfter
  • Option 3:
    Radiator an Gehäuserückwand, Radiatorlüfter ausblasend, Schläuche unten, kein Gehäuselüfter
  • Option 4:
    Radiator an Gehäuseoberseite, Radiatorlüfter einblasend, ausblasender Gehäuselüfter an Rückwand
CPU-Kerne /°C Gehäusetemp /°C Mobotemp /°C GPU-Umgebung /°C
Option 1 58,25 36 58 50
Option 2 59 36,1 58 50
Option 3 68,25 31,5 58 47
Option 4 57,5 33,9 50 48

Den Messwerten ist zu entnehmen, dass der Radiatorlüfter unbedingt einblasend, also die Lamellen mit frischer Außenluft versorgend, montiert werde sollte, um keine deutlichen Leistungsverluste zu erhalten. Allerdings muss man dann mit deutlich höheren Lufttemperaturen im Gehäuseinneren rechnen, da, wenn das Netzteil wie in unserem Fall am Gehäuseboden sitzt, keine gezielte Entlüftung mehr stattfindet. Sofern es das Gehäuse zulässt, ist allerdings auch die Positionierung des Radiators an der Gehäuseoberseite einhergehend mit zusätzlicher Casebelüftung interessant.

Option 1 ist jene, die von Corsair empfohlen und auch für unsere folgenden Vergleichstests genutzt wird. Dabei ist im Vergleich zu den getesteten Luftkühlern zu beachten, dass bei Corsair H50 Gehäuselüfter und CPU-Lüfter zusammenfallen und bei einblasendem Radiatorlüfter keine weitere Chassisentlüftung erzeugt wird. Dieser Umstand wirkt sich, wie aufgezeigt, negativ auf die Temperaturen der übrigen Kernkomponenten im Gehäuse und auch maßgeblich auf die Gehäuseinnentemperatur aus, weshalb eine Bewertung nur aufgrund der erhaltenen Prozessortemperaturen im Falle der Corsair H50 nur der halben Wahrheit entspricht.