HTC Touch Pro 2 im Test: Starkes Smartphone fürs Geschäft
2/4Touch Pro 2 im Überblick
Optik & Verarbeitung
Die Inbetriebnahme des Touch Pro 2 fällt gewohnt einfach aus. Die rückwärtige Schale lässt sich problemlos entfernen, während der dann folgende Einbau von SIM-Karte und Akku ebenfalls kinderleicht von der Hand geht. Da HTC dem Gerät allerdings nur 320 MByte internen Speicher gönnt, sollte gleich zu Beginn per microSD-Karte nachgerüstet werden.
Schon in diesem Stadium fällt der große Kritikpunkt bei der Betrachtung des Gerätes ins Auge: Das Touch Pro 2 ist mit Maßen von 116 x 59 x 17 (L x B x H in mm) und einem Gewicht von rund 180 Gramm inklusive Akku ein wahrer Koloss unter den aktuellen Smartphones, was sich im Alltag an einer stets prallen, schweren Hosen- oder Jackentasche auch ganz konkret bemerkbar macht und sich haptisch darin niederschlägt, dass man meinen könnte, einen mittelgroßen Stein anstelle eines Smartphones in den Händen zu halten.
Die an sich störende Masse bringen aber, wie sich zeigen wird, auch einige Vorteile mit sich. Außerdem gelingt es den Machern, die klobigen Eckdaten des Geräts zumindest im Vergleich mit dem Vorgängermodell durch ein auf abgerundeten Ecken fußendes Design ein wenig abzufangen und auch die nüchtern gehaltene Rückseite weiß zu gefallen. Überdies positiv zu bemerken ist die mit bündig schließenden Übergängen insgesamt solide wirkende Verarbeitungsqualität, die trotz Plastik einen robusten Eindruck erweckt. Sensible Zeitgenossen werden allerdings beim Aufschieben des Geräts kritisch anmerken, dass der Vorgang nicht unbedingt flüssig abläuft, was auch auf die geringe Kantenhöhe des auf der Tastatur liegenden Display-Teils zurückzuführen ist. An dieser Stelle gilt wie so oft: Übung macht den Meister.
Bedienung & Oberfläche
Die Bedienung des Touch Pro 2 erfolgt im zugeklappten Zustand wie gewohnt über das mit 3,6 Zoll (Auflösung: 480 X 800) recht großzügig dimensionierte Touch-Display und unter Verwendung der HTC-eigenen „TouchFLO 3D“-Berührungssteuerung, die nach wie vor zu überzeugen weiß und den mitgelieferten, integrierten Stylus nur dann notwendig macht, wenn man allzu tief in das mittlerweile doch alt gewordene Windows Mobile 6.1 Professional eintauchen will. Letzteres entpuppt sich – wie im Rahmen anderer Tests bereits angemerkt – nach wie vor als prinzipiell tauglich, wobei man dem Betriebssystem das Alter anmerkt. Zusätzlich zum Display kann, wie von anderen HTC-Geräten gewohnt, auf insgesamt vier unterhalb des Bildschirms befindliche Knöpfe zurückgegriffen werden, wobei der obligatorische „Anruf beenden“-Knopf zugleich als „Home-Button“ fungiert, was in Verbindung mit einem „Zurück“- und „Windows-Button“ zu einer sehr runden, flüssigen Steuerung beiträgt.
Seitlich aufgeschoben lässt sich das Display nunmehr dank einer manuell verstellbaren Bildschirmneigung um bis zu 50 Grad in die für die jeweiligen Gegebenheiten ideale Position bringen. Dies geschieht zwar wie erwähnt nicht ganz so flüssig, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Ist die Aufgabe gemeistert, offenbart das Touch Pro 2 aber uneingeschränkt den großen Komfort dieses Gerätetyps, der vor allem durch eine 10 x 3 cm große, fünfreihige Tastatur im Qwertz-Layout mit 7 x 5 mm großen Tasten erzeugt wird und ein über weite Strecken angenehmes Arbeiten ermöglicht. Dies setzt allerdings voraus, dass man sich mit dem ziemlich schwammigen Druckpunkt und dem durch Zusatztasten verursachten gewöhnungsbedürftigen Layout der Tastatur arrangiert und nicht allzu häufig die erwähnte „Home“-Taste unterhalb des Displays verwendet, da dies aufgrund der Hebelwirkung und der nicht allzu festen Schaniere dazu führen kann, dass das Display in die Ausgangsstellung zurückkippt. Dennoch gilt an dieser Stelle, dass die klobigen Maße des Touch Pro 2 zumindest bis zum nächsten Einstecken in die Hosentasche komplett vergessen sind.
Kommunikation
In Sachen Kommunikation lässt HTC mit dem Touch Pro 2 erwartungsgemäß und dem Business-Anspruch gerecht werdend keinerlei Wünsche offen. Neben Quadband GSM/GPRS und EDGE kann je nach Örtlichkeit und Netzbetreiber auf UMTS-Kommunikation via HSDPA und HSUPA zurückgegriffen werden, was zumindest theoretische Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s und Uploadraten von bis zu 1,5 MBit/s ermöglicht. Auch WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth 2.0 mit EDR und A2DP für den drahtlosen Stereo-Musikgenuss werden unterstützt.