Lancool K58 im Test: Ein Lian Li im Schafspelz 2.0

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Benjamin Marks
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Optische Änderungen

Für Käufer, die ihre Hardware gern auch bei geschlossenem Gehäuse präsentieren möchten, kommt ein Seitenfenster in Frage. Mit ein wenig handwerklichem Geschick, dem nötigen Werkzeug und einer Plexiglasscheibe verwandelt sich der Innenraum des K58 binnen weniger Stunden in einen echten Showroom. Wird zusätzlich noch eine Kaltlichtkathode in der eigenen Wunschfarbe verbaut, ist es auch nachts ein Hingucker. Um den vorderen Lufteinlass besser zur Geltung zu bringen, kann die Frontpartie kreisrund ausgeschnitten, der dahinter angebrachte Lüfter etwas weiter nach vorne gerückt und mit einem ansprechenden Lüftergitter verziert werden. Wer die Mesh-Front durch seine optischen Laufwerke gestört sieht, kann die Laufwerke etwas weiter einschieben, die herausgenommenen Blenden von der Breite so anpassen, dass sie problemlos durch die Seitenstreben passen, und sie an den Laufwerken anbringen.

Wird, wie bereits im Abschnitt „Ausstattung innen“ angesprochen, ein CPU-Kühler verwendet, der auf eine Backplatte zurückgreift, kann diese durch einen zusätzlichen Lüfter in der rechten Außenwand gekühlt werden. Der Personenkreis, dem nicht das nötige handwerkliche Geschick gegeben ist, welcher aber trotzdem nicht auf diese optischen Änderungen verzichten möchte, kann auf das Lancool K62 für rund 100 € zurückgreifen.

Vergleich zum Lancool K7

In diesem Abschnitt soll das Lancool K58 mit seinem kleinen Bruder, dem erst kürzlich auf ComputerBase getesteten K7, verglichen werden. Obwohl beide Gehäuse aus dem gleichen Hause stammen, gibt es doch signifikante Unterschiede, die nicht einzig an den verschiedenen Designs festgemacht werden können.

Lancool K58 vs. Lancool K7
Lancool K58 vs. Lancool K7

Wie bereits in vorangegangenen Abschnitten angesprochen, löst sich Lancool beim Design des K58 etwas von der schlichten Eleganz, die sowohl beim K7 als auch bei vielen Gehäusen des Mutterkonzerns Lian Li zu finden sind. Zunächst fällt auf, dass im K7 bedeutend mehr Schrauben zu finden sind. Beim Einbauen der Hardware wird dem Käufer bewusst, welchen Komfort das werkzeuglose Arbeiten mit sich bringt. Außerdem ist anzumerken, dass im K58 bedeutend mehr Wert auf vibrationsentkoppelte Komponenten gelegt wird. So sind es im K7 einzig die Festplatten, welche von Haus aus mit Schwingungsdämpfern ausgestattet sind.

Der Innenraum von K58 und K7 ist durch die Anordnung des Netzteil unten (K58) bzw. oben (K7) grundlegend verschieden aufgebaut. Einen letzten Hinweis darauf, dass es sich bei dem K58 und dem K7 um unterschiedliche Gehäuse handelt gibt der Blick auf die Originalverpackung des K58. Dort ist angegeben, dass sich Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 29 cm verbauen lassen, was für aktuelle Karten vollkommen ausreichend ist. Beim Lancool K7 sind es allerdings gar 29,5 cm.

Länge aktueller Grafikkarten
    • NVIDIA GTX 295
      27,0
    • ATI Radeon 4870 X2
      27,0
    • NVIDIA GTX 285
      26,7
    • ATI Radeon 4890
      23,0
Einheit: Zentimeter (cm)

Hat man die Qual der Wahl, wird es dem Einen oder Anderen sicherlich schwer fallen, sich zwischen diesen beiden hervorragenden Gehäusen des mittleren Preissegmentes zu entscheiden. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, überlegte und intelligente Konzepte und machen optisch allemal was her.

Fazit

Mit dem K58 ist Lancool ein ordentliches Gehäuse geglückt, welches von der Ausstattung und Funktionalität in einer höheren Liga spielt, als man es vom Preis her erwartet. Viele kleine Extras sorgen für viele positive Überraschungen. Mit der (auch für Lian Li typischen) sehr guten Verarbeitung, dem ansprechenden Design und dem großen Modifikationspotenzial punktet es in allen Bereichen. Lediglich der schwer auswechselbare 140-mm-Lüfter in der Front und die bei 12V etwas zu hohen Drehzahlen der vorinstallierten Lüfter geben Anlass zur Kritik. Unterm Strich erhält das Lancool K58 nichtsdestoweniger wie das K7 eine uneingeschränkte Kaufempfehlung in diesem Preissegment.

Empfehlung (08/09)
Empfehlung (08/09)

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