Lancool Metal-Boned K7 im Test: Ein Lian Li im Schafspelz 1.0

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Arne Müller
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Ausstattung innen

Die Aufteilung des grau lackierten Stahl-Innenlebens ist recht klassischer Natur. Auf den ersten Blick sieht alles so aus, wie man es noch von Gehäuse aus den Anfangszeiten des ATX-Standards kennt: Das Netzteil hängt hinten oben, darunter befinden sich das Mainboard und ein rückwärtig ausblasender Lüfter. Hinter der Front tummeln sich die 5,25"-Schächte und der Käfig für die quer zu montierenden Festplatten, sogar einen dedizierten 3,5"-Schacht mit Frontblende findet man hier. Letzterer wird, seit Diskettenlaufwerke dem Untergang geweiht sind, von vielen Herstellern schon seit Jahren nicht mehr verbaut.

Abseits der Standardkost gibt es beim K7 auch einige Ausstattungsmerkmale, die vor allem in dieser Preisklasse nicht State of the Art sind. Neben der schraubenlosen Montage von optischen Laufwerken und der Verwendung von 120-mm-Lüftern ist da vor allem der herausnehmbare Mainboardtray zu erwähnen. Dieses Feature findet man auch bei wesentlich teureren Gehäusen nicht allzu oft, obwohl es dem geneigten Käufer durchaus die Arbeit mit dem Gehäuse stark erleichtern kann. Zwar nicht schraubenlos, aber durchaus wirkungsvoll ist die Entkoppelung der Festplatten vom Rest des Gehäuses gelöst. Pro Festplatte werden mit speziellen Schrauben vier sehr weiche Gummipuffer montiert und das Ganze dann ohne Berührung zwischen Käfig und Festplattengehäuse in den um 180° drehbaren 3,5"-Käfig gehängt.

Gespart wurde allerdings bei den Erweiterungssteckplätzen, die weder mit einer schraubenlosen Montage noch mit Rändelschrauben ausgestattet sind. Die Frage nach dem Sinn stellt sich beim Rahmen, der das Netzteil teilweise einfasst und darüber hinaus keine weitere Funktion hat, sowie bei dem innenseitigen Lüftergitter des rückwärtigen Lüfters. Letzteres ist aus Stahlblech geschnitten, obwohl es mit den bekannten verchromten Lüftergittern durchaus ästhetisch und aerodynamisch bessere Alternativen gibt.

Auf der Rückseite des Mainboardtrays sind zwei Klammern befestigt, die zusammen mit den drei Öffnungen für Kabel dafür sorgen, dass zu lange Kabel gut verstaut werden können. Dem gleichen Zweck dient eine Kunststoffkabelschelle am Gehäuseboden, wobei die Kabel für die LEDs und Taster am Gehäuse im Zusammenspiel mit Micro-ATX-Boards etwas zu kurz sind, um mit dieser Schelle befestigt zu werden. Die Innenraummaße sind trotz der recht kleinen äußeren Abmessungen großzügig: Kühler können eine maximale Bauhöhe von etwa 175 mm aufweisen, was selbst für sehr große Towerkühler wie den Scythe Mugen noch ausreicht, Grafikkarten können eine maximale Platinenlänge von etwa 28 Zentimetern aufweisen, wobei allerdings eventuell vorhandene Stromstecker Probleme mit dem Festplattenkäfig verursachen können.

Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Innenraum
Lancool K7 – Staubfilter
Lancool K7 – Staubfilter
Lancool K7 – Chassis
Lancool K7 – Chassis
Lancool K7
Lancool K7

Erfahrungen

Was beim Umgang mit dem Gehäuse immer wieder auffällt, ist die gute Verarbeitung des K7 und die Wahl des Materials. Sowohl die Hülle aus Aluminium als auch das Chassis aus Stahl wissen durchgehend zu überzeugen, aber auch die verbauten Lüfter gehören durchaus du den besseren ihrer Zunft. Vielleicht sind sie für ein wirklich leises System mit 1.200 U/min etwas zu schnelldrehend dimensioniert, allerdings können sie mit ihren 3-Pin-Steckern problemlos an Lüftersteuerungen und Mainboards mit Steuerfunktion angeschlossen werden.

Für ein Gehäuse der Preisklasse unter 100 Euro ist das K7 außergewöhnlich weit zu zerlegen. So lassen sich die Front mit einem Handgriff sowie Mainboardtray, Gehäusedeckel und Festplattenschacht mit wenigen Schrauben demontieren, ohne irgendwelche Nieten aufbohren zu müssen oder anderweitig destruktiv tätig zu werden. Das erleichtert die Modifikation des Gehäuses stark und führt auch zu saubereren Ergebnissen, falls für die Festplatten eine eigene, gedämmte Konstruktion oder eine Wasserkühlung eingebaut werden soll.

Lancool K7 – Mainboard-Tray
Lancool K7 – Mainboard-Tray
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – Festplattenentkoppler
Lancool K7 – Festplattenentkoppler
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – Stealth-Blende
Lancool K7 – HDD-Käfig
Lancool K7 – HDD-Käfig
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
Lancool K7 – Testsystem
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