Thermalright AXP-140 im Test: Starker Kühler für kompakte Gehäuse
4/5Performancevergleich
Traditionell nutzen wir zur Leistungsbewertung unserer Test-Probanden Referenzlüfter verschiedener Leistungsklassen, um die Rohperformance der Kühler bei vergleichbaren Bedingungen und Belüftungen gegenüber zu stellen. Für CPU-Kühler im 120-mm-Format kommen folgende drei Referenzlüfter zum Einsatz.
Scythe S-Flex „D“ | Noctua NF-P12 | Scythe S-Flex „G“ | Scythe Kaze Maru „L“ |
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120 mm | 120 mm | 120 mm | 140 mm |
840 U/min (12 Volt) | 1380 U/min (12 Volt) | 1860 U/min (12 Volt) | 530 U/min |
v(Luft) = 4,7 km/h | v(Luft) = 8,1 km/h | v(Luft) = 17,3 km/h | v(Luft) = 3,4km/h |
51,6 m³/h* | 98,1 m³/h* | 147,1 m³/h* | 44,2 m³/h* |
minimal wahrnehmbar | akzeptabel | starkes Rauschen | nahezu lautlos |
< 30,4 dB(A)** | 37,0 dB(A)** | 45,4 dB(A)** | < 30,4 dB(A)** |
< 30,4 dB(A)*** | 33,9 dB(A)*** | 41,1 dB(A)*** | < 30,4 dB(A)*** |
* aus Lüfterbauweise und v(Luft) errechnet,** frei stehend gemessen, *** liegend auf Scythe Orochi gemessen |
Referenzbelüftung
Da der Thermalright AXP-140 ohne Serienlüfter ausgeliefert wird, beschränken wir uns auf die Tests mit unseren Referenzmodellen. Auch die Passiv-Tests bleiben beim TR-Spross außen vor, denn in dieser Konstellation ist der lüfterlose AXP-140 nicht in der Lage, nur auf Basis der Gehäuseentlüftung unsere Test-CPU in sicheren Temperaturbereichen durch den Alltag zu manövrieren. Abseits davon konnten wir den Kühler mit unserem 140-mm-Scythe-Kaze-Maru „L“ im Standardmodus des Prozessors (2,66 GHz, 1,2 Volt) betreiben und erreichten unter Last noch zufriedenstellende Kernmitteltemperaturen von 72,75 °C. Als Vergleich: Ein auf diese Super-Silent-Lüfterkonstruktion abgestimmter Scythe Orochi ist hier mit etwa 60,75 °C zwar deutlich leistungsstärker, bringt dafür allerdings auch gigantische Ausmaße mit sich.
Nachteil der Top-Blow-Kühlkonstruktionen ist die im Vergleich zur Towerkonkurrenz zum Teil spürbar höhere Gehäuseinnentemperatur. Da kein gerichteter Luftstrom durch das Zusammenspiel von CPU- und Gehäuselüfter generiert wird, kommt es zur Aufwärmung im Chassis und damit zu höheren Arbeitstemperaturen bei allen Hardwarekomponenten. Zum Teil kann diese Aufwärmung der Gehäuseluft fünf bis zehn Kelvin höhere Innentemperaturen im Vergleich zum gleichbelüfteten Towersetup ergeben. Dieser konzeptionelle Umstand wird nur wenig durch die mitbelüftende Wirkung des nach unten blasenden CPU-Lüfters auf Motherboard, RAM und Spannungswandler wieder ausgeglichen.
Erwartungsgemäß kann der Thermalright AXP-140 in den 120-mm-Referenzen nicht ganz mit den Tower-Größen des Marktes mithalten. Im Standardmodus der CPU hält sich der Abstand allerdings selbst bei moderater Belüftungsstärke in überschaubaren Grenzen. Erst bei anspruchsvolleren Aufgaben, hier simuliert durch unseren Performance-Modus mit übertaktetem und mit Überspannung betriebenen Prozessor, gerät der AXP-140 ordentlich ins Schwitzen.