Wendet sich Nokia von Symbian ab?
Einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge steht beim Branchenprimus Nokia ein kleiner Paradigmenwechsel beim Betriebssystem an: Statt der Fokussierung auf das mittlerweile unternehmenseigene Symbian soll verstärkt auf Maemo gesetzt werden, welches auf Linux basiert.
Demnach werden zukünftig viele Top-Produkte aus dem Hause Nokia mit dem lizenzkostenfreien Maemo auf den Markt kommen, dessen Entwicklung im Rahmen der Internet-Tablets von den Finnen vorangetrieben wurde und für das eine Kooperationsvereinbarung mit Intel besteht. Maemo würde also aus einem eher unbedeutenden Segment zu einer der wichtigen Oberflächen im gehobenen Handy- und Smartphone-Segment avancieren. Damit hätte sich die erst im letzten Jahr abgeschlossene Übernahme Symbians für Nokia nur mäßig gelohnt, zumal Analysten dem Betriebssystem stetig schwindende Marktanteile attestieren. Der Kern der Problematik soll im Alter und der Komplexität von Symbian zu finden sein, wobei letztere die Implementierung neuer Funktionalitäten erschwere, was es wiederum schwierig mache, auf die vielen beispielsweise von Google (Android) und Apple (iPhoneOS) bedingten Veränderungen angemessen zu reagieren.
Während eine Nokia-Sprecherin das Gerücht nicht kommentieren wollte, zitiert die FTD Unternehmenskreise wie folgt: „Symbian ist viel zu schwerfällig, um mit modernen Betriebssystemen mithalten zu können.“ Eine Feststellung, die wir im Rahmen unseres in Kürze verfügbaren Tests zum neuen N97 trotz umfassender Anpassungen weitgehend bestätigen können.